Siemens Aktie: Wichtige Unterstützung erreicht
Seit der Ausbildung eines markanten Tiefs im November 2008 bei 33 Euro ist die Siemens-Aktie innerhalb von zweieinhalb Jahren in einem steilen Aufwärtstrend bis an die runde Marke um 100 Euro gestiegen. Besitzer der Aktien konnten sich über 200 Prozent Kursgewinn freuen. Die Aktie handelte daraufhin mehr als zwei Monate auf hohem Niveau, bevor ein Trendwechsel einsetzte, der das Papier bis auf 62 Euro fallen ließ. Vor dort startete eine Gegenbewegung nach oben bis 80 Euro, und nach mehrmaligem Angriff auf diesen Widerstand trennte man sich erneut von Siemens. Die Aktie verlor deutlich, bis die Kursverluste zum wiederholten Male bei 62 Euro gestoppt wurden. Nach Ausbildung eines doppelten Tiefs wurde schließlich der Aufwärtstrend fortgesetzt, und die Aktie stieg nach einer längeren Konsolidierungsphase auf ein neues Siebenjahreshoch. Bei 106,41 Euro kam es zu deutlichen Verkäufen, die nun zum dritten Mal bei 80,00 Euro gestoppt wurden. Dieser Kursbereich kann auch als Schulter-Kopf-Schulter-Nackenlinie genutzt werden. Eine Unterschreitung ist ein großes Trendfortsetzungssignal mit Ziel bei 62,00 Euro.
Die Long-Szenarien: Eröffnet Siemens leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den Freitagsschlusskurs bei 80,65 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 80,82 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach den Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 79,69 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 2,00 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 79,69-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom Widerstand bei 80,82 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 1,80 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,45 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.