Deutsche Bank Aktie: Hysterie, Verkaufssignale, Bärenfalle?
Nicht nur die Deutsche Bank Aktien sind in der jüngsten Zeit heftig unter die Räder gekommen, auch die Anleihen der DAX-notierten Bank haben an Wert verloren. Während in Teilen der Börsenmedien hysterisch über eine mögliche Pleite der Bank spekuliert wird, könnte die Deutsche Bank den Kursrückschlag bei den Anleihen für Rückkäufe nutzen und so das Eigenkapital zu stärken. Über entsprechende Pläne der Frankfurter berichtet die „Financial Times“. Unter den Anleihen, die für einen Rückkauf in Frage kommen, sollen allerdings keine CoCo-Bonds sein – hier wurde zuletzt munter spekuliert, ob die Deutsche Bank ihren Zinszahlungsverpflichtungen nachkommen könne. Das hatte den Bankkonzern in dieser Woche zu einer ungewöhnlichen Stellungnahme veranlasst.
Die ganze Hysterie der Börse rund um die Deutsche Bank zeigt sich im Aktienkurs des Unternehmens, der gestern eine Berg- und Talfahrt hinlegte. Nach den beruhigenden Worten aus dem Management konnte die Deutsche Bank Aktie am Dienstag im frühen XETRA-Handel zunächst auf 14,565 Euro klettern, nur um dann im weiteren Tagesverlauf bis auf 13,03 Euro abzustürzen. Damit wurden die Kursniveaus aus der Zeit der großen Bankenkrise nach der Lehman-Pleite unterschritten, Anfang 2009 war der Aktienkurs der Frankfurter bis auf 13,56 Euro gefallen. Gestern ging es mit 13,23 Euro und 4,27 Prozent Kursverlust für die Bankaktie aus dem XETRA-Handel, aktuelle Indikationen am Mittwochmorgen notieren bei 13,71/13,83 Euro.
Kursgewinne für die Deutsche Bank im frühen Handel am Mittwoch
Es scheint also durchaus möglich, dass hier eine charttechnische Bärenfalle aufgebaut wird nach dem gestrigen Rutsch unter 13,56 Euro. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die derzeitigen Gewinne mehr werden als ein Pullback an die Signalzone oberhalb des 2009er-Tiefs, die mindestens bis 14,32/14,42 Euro erstreckt. Ein starker Konter der Bullen braucht also noch etwas mehr Gewinne als es derzeit zu sehen ist, um charttechnisch effektiv zu werden.