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Raiffeisen: EZB, Staatsanleihen, GE und Ölpreis im Blickpunkt

23.01.2015 11:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Europäische Zentralbank (EZB) beschloss gestern wie erwartet ihr Anleihekaufprogramm auszudehnen. Bis zumindest September 2016 sollen Anleihen im Volumen von EUR 60 Mrd. pro Monat erwarben werden, wobei das Gros auf Staatsanleihen entfällt. Mithilfe des vorläufigen Gesamtvolumens der Anleihekäufe von rund 1.140 Mrd. – rund EUR 800 Mrd. dürfte davon auf Staatsanleihen der Euroländer entfallen – wird sich die Bilanzsumme der EZB auf rund EUR 3.000 Mrd. erhöhen. Heute sind die vorläufigen Schätzungen der Einkaufsmanagerindizes für Jänner von Interesse. In Deutschland mehren sich die Aussagen, dass die im Sommer durchlaufene Schwächeperiode überwunden wurde. Ein Anstieg bei den PMI würde diese von uns geteilte Meinung zur Konjunktur unterstreichen. Auch für die Eurozone gehen wir von einer Verbesserung aus. In Frankreich sind wir für den Dienstleistungssektor aufgrund des starken Anstiegs im Vormonat vorsichtig. In den USA erwartet die Mehrheit der befragten Analysten eine Stabilisierung des Indikators auf einem Niveau, das noch immer eine merkliche Zunahme der Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe anzeigen würde. Am Primärmarkt holte sich gestern Frankreich mit einer Reihe an Staatsanleiheauktionen ein Gesamtvolumen von rund EUR 10 Mrd. Die Anleihen mit Laufzeit 2017, 2019 und 2021 wurden mit einer durchschnittlichen Emissionsrendite von -0,07 %, 0,12 % bzw. 0,32 % begeben. Bei den inflationsgeschützten Anleihen mit Laufzeit 2018, 2021 und 2024 lag die Rendite mit -0,41 %, -0,57 % bzw. -0,36 % unisono im negativen Bereich! Laut Ratingkalender haben heute S&P für Belgien bzw. Moody‘s für Frankreich und Slowenien die Möglichkeit, eine erneuerte Einschätzung bekannt zu geben.

Aktienmärkte

Die wichtigsten US-Aktienindizes reagierten ob des umfangreichen Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) anfänglich etwas unsicher, drehten aber schnell ins Plus und beendeten den Handelstag mit einem deutlichen Kurszuwachs. Sektorseitig war beim S&P 500 eine eindeutig zyklische Ausrichtung zu erkennen: Stärkste Gewinner waren die Sektoren Finanz, zyklischer Konsum sowie Industrie, wohingegen die eher defensiv ausgerichteten Versorger- und Telekomaktien den Tag mit einem negativen Vorzeichen beendeten. Positiv aber, als drittschwächster Sektor präsentierten sich die Energiewerte, da die Ölsorte WTI aufgrund der deutlichen Zunahme der US-Rohölreserven erneut unter Druck geriet. Hingegen gehört die Luftfahrtindustrie aufgrund des niedrigen Ölpreises zweifelsfrei zu den Gewinnern. Für Spannung werden unter anderem die heute anstehenden Unternehmensergebnisse für General Electric sowie McDonald’s sorgen. Im Fahrwasser der positiven Vorgaben präsentierte sich auch der japanische Nikkei 225 durchwegs fest. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten erwarten wir mit Blick auf die ersten Indikatoren positiv.

Credit-Märkte

Die gestrigen Entscheidungen der EZB haben auch die Credit-Märkte beflügelt. Die Risikoprämie des iTRAXX Main (Investmentgrade) hat gestern mit 55 Basispunkten den tiefsten Stand seit über sieben Jahren erreicht. Die am Wochenende anstehenden Parlamentswahlen in Griechenland könnten aber zu einer erhöhten Volatilität in den nächsten Tagen an den Credit-Märkten führen. Wir sind dementsprechend bei der Positionierung für die nächsten Wochen eher vorsichtig. Wenngleich wir uns auch noch Renditen von unter 1,00 % bei Investmentgrade-Anleihen auf Indexebene vorstellen können, gibt es schon jetzt mit einer aktuellen Rendite von 1,04 % nur noch wenig zu verdienen. Der High-Yield Bereich bietet auf Indexebene hingegen noch eine Rendite von aktuell 4,26 %. Die Risiken sind mit Frankenaufwertung, Ölpreisverfall und US-Renditenanstieg in dieser Assetklasse allerdings vielfältig und können jederzeit schlagend werden.

China

Der heute Morgen veröffentlichte vorläufi ge HSBC Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Jänner stieg entgegen der Erwartungen (49,5 Punkte) auf 49,8 Punkte an. Der Dezember Endwert belief sich auf 49,6 Punkte. Ausschlaggebend war mitunter der Anstieg der Neuaufträge um 1,1 Punkte auf 50,8. Der Gesamtwert bleibt zwar unter der 50-Punkte Expansionsmarke, die wirtschaftliche Abkühlung scheint sich aber zu verlangsamen. Chinesische Aktien reagierten positiv und liegen sowohl in Shanghai als auch in Hongkong im Plus.

Zentral- und Osteuropa

- Offiziellen Stellungnahmen zufolge wird sich die Ukraine für eine Umprofilierung/Umstrukturierung von Schulden an Inhaber von Fremdwährungsanleihen wenden.
- Die Ankündigung der EZB, die Anleihekäufe auszuweiten, sollte weitere kurzfristige Unterstützung für CEE-Währungen gegenüber EUR bringen.
- Die quantitative Lockerung im Euroraum sollte die Lokalwährungsanleihemärkte der CE- und SEE-Region in absehbarer Zeit weiterhin unterstützen.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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