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Die US-Notenbank Fed gibt eine Tapering Vorwarnung - Commerzbank

23.09.2021 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Rob Crandall / shutterstock.com.

Die US-Notenbank Fed gab gestern die erwartete Vorwarnung zum baldigen Herunterfahren ihrer Anleihekäufe (sogenanntes „Tapering”). Ihre Argumentation lautet jetzt: „Falls sich der Fortschritt in Richtung der Inflations- und Arbeitsmarktziele der Fed wie erwartet fortsetzt, dürfte demnächst eine Reduzierung der Anleihekäufe nötig sein.” Damit könne ein Tapering schon in der nächsten Sitzung beschlossen werden. Fed-Chef Powell sieht eine breite Unterstützung seiner Gremiumskollegen in dieser Sache. Powell führte aus, dass der Tapering-Prozess etwa Mitte nächsten Jahres abgeschlossen werden könne.

Anleihen
Frankreich: Geschäftsklima, Insee (Sep), 8:45 Uhr
Deutschland: Einkaufsmanagerindizes (Sep), 9:30 Uhr
Euroraum: Einkaufsmanagerindizes (Sep), 10:00 Uhr
Bank von England: Zinsentscheidung, 13:00 Uhr
USA: Erstanträge, Arbeitslosengeld, 14:30 Uhr

Die US-Notenbank hat gestern Abend beschlossen, ihre Anleihekäufe noch nicht schrittweise zu reduzieren. Sie warnt aber, dass eine solche Reduzierung bevorstehe. Bereits auf der nächsten Sitzung im November könnte daher dieser Schritt beschlossen werden, so Notenbankchef Powell, sofern der nächste Arbeitsmarktbericht halbwegs günstig ausfalle. Die Mitglieder des geldpolitischen Rats haben ihre „Projektionen“ aktualisiert und wenig überraschend die Wachstumserwartungen für 2021 zurückgenommen, gleichzeitig aber ihre Inflationserwartungen angehoben. Die Hälfte der Sitzungsteilnehmer erwartet bereits 2022 eine erste Zinserhöhung Der US-Anleihenmarkt zeigte wenig Reaktion auf die Ankündigung, die Rendite von 10-jährigen US-Staatsanleihen lag zum Handelsschluss bei 1,33% und damit praktisch auf dem gleichen Niveau wie zum Handelsbeginn. In China liegt die „1-Year Loan Prime Rate“ weiterhin bei 3,85% und der Leitzins für 5-jährige Kredite bei 4,65%. Dass die Sätze sich nicht geändert haben, kam nicht überraschend, da auch die Notenbank bislang weiter stillhält und damit Gelassenheit gegenüber den Zahlungsschwierigkeiten des Immobilienentwicklers Evergrande demonstriert. Doch nicht nur Evergrande hat einen negativen Einfluss auf die Konjunktur in China. Der Schwungverlust ist neben der Baubrauche auch in anderen Bereichen spürbar. Über kurz oder lang dürfte sich daher die chinesische Notenbank doch gezwungen sehen, die Zinsen zu senken. Was wohl einen negativen Effekt auf den Renminbi hätte.

Aktien
Nike, Ergebnis Q1

Nachdem der Wochenstart sehr schlecht verlaufen ist, erholten sich die Kurse gestern den zweiten Tag in Folge. Verantwortlich für den verkorksten Auftakt zeichnete die Sorge der Investoren vor einer möglichen Zahlungsunfähigkeit des chinesischen Immobilienentwicklers China Evergrande. Die sehr hoch verschuldete China Evergrande versucht weiterhin dringend, frische Mittel aufzutreiben, um die Forderungen der zahlreichen Gläubiger fristgerecht bedienen zu können. Gestern gab es erst einmal etwas beruhigende Töne. Der Evergrande-Verwaltungschef sagte, dass das Unternehmen seine Verpflichtungen gegenüber den Immobilienbesitzern, Investoren, Partnerfirmen und Banken erfüllen werde. Zudem verkündete eine Tochter von Evergrande, dass sie eine Anleihekuponzahlung in Höhe von umgerechnet knapp 31 Mio. Euro auf eine im September 2025 fällige 5,8-prozentige Anleihe fristgerecht zahlen werde. In diesem Umfeld gewann der Dax im Vorfeld der US-Notenbanksitzung 1% und schloss über der Marke von 15.500 Punkten. Tagesgewinner war die Aktie der Deutschen Bank, die um 3,9% stieg. Am Ende der DaxPerformancerangliste notierte die Aktie von Hellofresh mit einem Minus von 2,6%. Die Aktie der Deutschen Post (-1,5%) litt unter den schwachen Zahlen des US-Paketzustellers FedEx (-9,1%), erholte sich aber deutlich vom Tagestief bei 54,43 Euro. Auf europäischer Sektorenebene waren vor allem Bankwerte gefragt, die um 3,1% klettern. Dagegen standen Aktien aus dem Bereich Pharma auf der Verkaufsliste (-0,4%). Die Börsen in den USA tendierten freundlich. Der Dow Jones-Index gewann 1%. Auf Sektorenebene waren vor allem Energiewerte gesucht (+3,2%). Versorgeraktien büßten dagegen im Schnitt 0,1% ein. In einem sehr volatilen Handel tendierten die Börsen in Asien zumeist freundlicher. Die Aktie von China Evergrande erholte sich nach den positiven Nachrichten von gestern.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


Lesen Sie mehr zum Thema Federal Reserve (Fed) im Bericht vom 23.09.2021

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Die japanische Notenbank (BOJ) bleibt erwartungsgemäß bei ihrer lockeren Zinspolitik. Das kurzfristige Zinsziel blieb bei minus 0,1%, die Zielrendite für zehnjährige Staatstitel bei 0%. Die BOJ hielt an ihrer Einschätzung der Wirtschaft weiter fest und erklärte, dass diese sich tendenziell zwar erhole, sich aber aufgrund der Auswirkungen der Pandemie weiterhin in einem schwierigen Zustand befände.

Beschäftigte in Deutschland haben wieder mehr in der Tasche: Die Löhne sind im Frühjahr so stark gestiegen wie seit mindestens 2007 nicht mehr. Die Nominallöhne lagen in Q2 um 5,5% höher als im Vorjahresquartal. Abzüglich der auf 2,4% gestiegenen Verbraucherpreise ergab sich ein reales (preisbereinigtes) Plus von rund 3,0%. Hintergrund des Anstiegs sind auch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen.

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