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Bisher nur durchschnittliches Neuemissionsaufkommen bei Unternehmensanleihen - Commerzbank

21.07.2021 08:58 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Dragon Images / shutterstock.com.

Das Jahr 2021 verläuft auf der Neuemissionsfront gemischt: Während Anleihen von Finanzinstituten (Financials) einem neuen Rekord anstreben (Prognosevolumen: 235 Mrd. Euro. nach 200 Mrd. Euro 2020), rechnen wir dieses Jahr bei Unternehmensanleihen (Non-Financials) „nur“ noch mit rund 230 Mrd. Euro an frischen Anleihen (nach 345 Mrd. Euro 2020). Bei der Emission von Bankenanleihen gab es ein deutlich höheres Volumen als üblich von US-amerikanischen und anderen nicht-europäischen Banken. Das geringere Volumen der Non-Financials wurde vor allem durch ein Rekordvolumen an Hochverzinslichen Anleihen (High Yields) kompensiert (bisher 65 Mrd. Euro 2021).

Anleihen
Heute keine relevanten Daten

Die Risikoaversion an den Finanzmärkten hat zugenommen. Die Sorgen vor einer Ausbreitung der Delta-Variante dämpfte den Konjunkturoptimismus merklich. An den Devisenmärkten sind sichere Häfen wie US-Dollar und japanische Yen gefragt. Der US-Dollar hat sich seit Mitte Juni ggü. vielen Währungen gestärkt. Emerging Marktes- und Rohstoffwährungen wie z.B. die norwegische Krone stehen unter Abwertungsdruck. Seit Ende Juni gehen die Staatsanleiherenditen zurück. Die Abwärtsbewegung beschleunigte sich zuletzt. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen fiel gestern kurzzeitig auf minus 0,44% und die Rendite 10-jähriger US-Treasuries auf unter 1,15%, die tiefsten Niveaus seit Mitte Februar. Das lokale Hoch lag bei gut 1,70% im März. Der Renditerückgang wird auch von den Notenbanken unterstützt, die wohl noch eine lange Zeit an ihrer ultraexpansiven Geldpolitik festhalten wollen. Am Nachmittag stabilisierten sich die Lage und die Flucht in sichere Staatsanleihen nahm ab. Das Highlight in dieser Woche ist die EZB-Ratssitzung. Sie ist wichtig, da die neue Strategie in die aktuelle Geldpolitik eingearbeitet werden soll. EZB-Chefin Lagarde hat angekündigt, dass es viele Veränderungen geben wird. Die Marktteilnehmer spekulieren, dass die EZB ihr Anleihekaufprogramm noch einmal erhöhen wird. Die ersten Zinserhöhungen für die EZB werden daher nach den Zins-Futures zu urteilen erst 2024 erwartet. Bei der Bank of England (BoE) haben sich noch vergangene Woche zwei Notenbanker angesichts des hohen Inflationsdrucks für eine baldige Reduzierung der Wertpapierkäufe eingesetzt. In dieser Woche drehte die Stimmung wieder. Zwei Ratsmitglieder betonten, dass eine vorzeitige geldpolitische Straffung die konjunkturelle Erholung untergraben könnte. Die Spekulationen auf eine Zinserhöhung der BoE für nächstes Jahr gingen deutlich zurück.

Aktien
American Express, Ergebnis Q2
Honeywell, Ergebnis Q2
Vodafone Group, Umsatz Q1

Die frühe Erholung nach dem Kurseinbruch vom Wochenstart konnte an den europäischen Aktienbörsen am gestrigen Handelstag nicht lange aufrecht erhalten werden. Insbesondere der Dax 30 landete bald wieder im negativen Terrain. Erst die positive Entwicklung an der Wall Street brachte die hiesigen Indizes wieder zurück in die Spur. Spitzenreiter im deutschen Leitindex waren die Aktien von HeidelbergCement (+2,1%), die von einem positiven Kommentar über die Baustoffbranche profitierten. Am Indexende setzten die Titel von RWE (-1,4%) die schwache Performance vom Vortag weiter fort, während sich die beiden anderen durch die Flutkatastrophe besonders betroffenen Werte, Allianz (+1,1%) und Munich Re (+1,7%), wieder etwas erholen konnten. Mit den beiden Industrietiteln Kone (+3,1%) und Safran (+2,8%) führten im EuroStoxx 50 ebenfalls Zykliker das Kurstableau an. Auf Branchenebene gab es im Euroraum fast nur Gewinner. Die beste Entwicklung wies dabei der Grundstoffsektor (+2,2%) auf, während lediglich Versorger (-0,2%) und IT (-0,1%) hinter der allgemeinen Entwicklung zurückblieben. Der positive Trend, der im US-Handel bereits zur Eröffnung geherrscht hatte, konnte sich stetig verbessern, wobei sich insbesondere die zyklischen Branchen immer stärker in Szene setzten. Letztendlich wiesen Industrie (+2,7%) und Finanzen (+2,4%) die beste Entwicklung auf, während lediglich der Basiskonsum (-0,1%) leicht schwächer tendierte. Für Unterstützung sorgte ein Strategie-Kommentar einer Investmentbank, der die Sorgen wegen erneuter Mobilitätseinschränkungen als überzogen darstellte. Zu den größten Gewinnern im S&P 500 zählten Titel der Konzerne, die am Vortag unter die Räder gekommen waren, darunter American Airlines (+8,4%) sowie einige Kreuzfahrtgesellschaften.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!


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Der DAX 30 hat seit Wochenbeginn seinen eingeschlagenen Konsolidierungsweg ausgeweitet. Das aktuelle Konsolidierungsmuster wird sich noch die gesamte Woche hindurchziehen. Gestern konnte trotz wiederholt die wichtige Unterstützung bei 14.981 Punkten gehalten werden. Es bildet sich nun sogar bereits ein Doppelboden bei 15.049 Zählern aus. Dieser kommt durch die beiden Tagestiefs von Montag und Dienstag zustande. Chart- und markttechnisch bleiben die Aussichten damit mittel- bis langfristig weiterhin positiv.

Heute wird die Tagesbandbreite wieder zwischen 15.304 und 15.133 verlaufen. Auch die markttechnischen Indikatoren zeugen weiterhin von einer vorübergehenden Konsolidierung. Die Slow-Stochastik baut weiterhin ihre überkaufte Lage ab. Der MACD-Indikator verhält sich neutral. Die mittel- bis langfristige Tendenz bleibt aufwärtsgerichtet. Die nächsten strategischen Absicherungslevels verlaufen bei 14.981 und 14.816 Indexpunkten. Das Untere Bollinger-Band verläuft bereits ... diese News weiterlesen!

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