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Am Morgen: DSM, Glencore und Straumann im Fokus - Nord LB Kolumne

17.02.2021 08:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Industrie ist in der Corona-Krise erstmals seit 2010 geschrumpft. Die Betriebe des Verarb. Gewerbes mit mind. 50 Mitarbeitern beschäftigten im Jahresschnitt 2020 gut 5,5 Millionen Personen, was einem Minus von 2,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm um 6,9% auf knapp 7,9 Mrd. ab. Die Entgelte sanken um 5,1% auf 288 Mrd. EUR.

Die Konjunkturzuversicht der Börsianer hat sich im Februar noch einmal deutlich verbessert. Die ZEW Konjunkturerwartungen legten überraschend stark auf 71,2 (61,8) Saldenpunkte zu. Impfhoffnungen wiegen für das Sentiment offenbar schwerer als die Verlängerung des Lockdowns. Der Optimismus der Finanzexperten bleibt jedenfalls ungebrochen. Die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit -67,2 Zählern nur geringfügig schlechter bewertet als im Vormonat.

In Frankreich ist die Arbeitslosigkeit trotz der zweiten CoronaWelle zum Jahresende zurückgegangen Sie nahm in Q4 um 340.000 auf 2,4 Millionen ab, teilte das Statistikamt Insee mit. Die Arbeitslosenquote sank auf 8,0 (9,1%). Zwar stieg die Beschäftigung am Jahresende, doch nahm zugleich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden wegen der Corona-Beschränkungen für viele Branchen ab. Außerdem konnten sich viele Franzosen im Lockdown nicht aktiv auf Jobsuche begeben, weil viele Unternehmen geschlossen blieben. Normalerweise wären sie als arbeitslos gezählt worden.

Rentenmarkt
Positive Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA sorgten am deutschen Rentenmarkt für lange Gesichter. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg zeitweise auf -0,34%. Ein deutlich aufgehellter Empire-State-Index und steigende Inflationserwartungen haben die Kurse der US-Treasuries belastet.

Aktienmarkt
In einem recht unspektakulären Handel haben sich die Indizes am deutschen Aktienmarkt uneinheitlich entwickelt. Während der DAX erneut etwas schwächelte, ging es für die anderen Indizes überschaubar nach oben. DAX -0,32%, MDAX +0,41%, TecDAX +0,48%. Deutsche Börse (+1,82%) profitierten an der DAX-Spitze von einer Kaufempfehlung.

Die US-Börsen konnten frühe Gewinne nicht halten und sind uneinheitlich aus dem Handelstag gegangen. Dow Jones +0,20%, S&P-500 -0,06%, Nasdaq-Comp. -0,34%. Der Nikkei 225 tendierte leichter bei 30.292 Pkt. (-0,58%).

Unternehmen
Bei der niederländischen Spezialchemiefirma DSM ist es in Q4 besser als erwartet gelaufen. Die Erlöse erhöhten sich um 8% auf 2,080 Mrd. EUR. Den operativen Gewinn (adjusted EBITDA) nannte das Unternehmen mit 390 Mio. EUR, ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahreswert.

Der Bergbaukonzern Glencore hat 2020 unter geringeren Fördermengen und gesunkener Rohstoffpreise aufgrund der CoronaKrise gelitten. Bei einem um 34% auf 142,34 Mrd. US-$ gesunkenen Umsatz konnte der adj. Betriebsgewinn (EBITDA) fast exakt auf dem Vorjahresniveau von 11,6 Mrd. US-$ gehalten werden. Dagegen stieg der den Aktionären zurechenbare Verlust auf 1,903 (-0,404) Mrd. US-$. Das Unternehmen kam trotz der widrigen Verhältnisse beim Schuldenabbau voran. So sank die Nettoverschuldung auf 15,8 nach 17,6 Mrd. US-$.

Der Schweizer Zahnimplantatespezialist Straumann hat in der Corona-Krise Federn lassen müssen. Die Umsätze sanken um 10,7% (wechselkurs- und akquisitionsbereinigt: -5,6%) auf 1,426 Mrd. CHF. Der Betriebsgewinn (EBIT) verringerte sich aufgrund hoher Wertberichtigungen auf 157 (387) Mio. CHF. Der Reingewinn brach auf 92 (308) Mio. CHF ein. Mit Blick auf das lfd. Jahr zeigte sich Straumann zuversichtlich, nachdem in Q4 „das organische Wachstum zurückgekehrt“ sei. Insgesamt strebt man ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich an.

Devisen
Der Euro gewann nach guten ZEW-Daten zunächst an Boden, konnte das Niveau vor dem Hintergrund ebenfalls positiver USKonjunkturdaten am Nachmittag aber nicht halten.

Öl / Gold
Die Ölpreise tendierten am Berichtstag in relativ engen Grenzen uneinheitlich. Dabei wurde die US-Sorte WTI durch die kalte Witterung in weiten Teilen der USA begünstigt. Gold kann aktuell einfach nicht glänzen und gab den vierten Tag in Folge nach.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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