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Munich Re, Swiss Re: Versicherer und ihre Grenzen - Commerzbank Kolumne

25.09.2020 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Eine Studie der Münchener Rück kam zum Ergebnis, dass sämtliches Risikokapital aufgebraucht worden wäre, wenn US-Versicherer für Betriebsunterbrechungen im Zusammenhang mit COVID-19 hätten haften müssen. Bild und Copyright: Kateryna Kon / shutterstock.com.

Die Corona-Pandemie rückt wieder ins Bewusstsein, das viele Risiken nicht oder nur zum Teil versicherbar sind. Eine Studie der Münchener Rück kam zum Ergebnis, dass sämtliches Risikokapital aufgebraucht worden wäre, wenn US-Versicherer für Betriebsunterbrechungen im Zusammenhang mit COVID-19 hätten haften müssen. Aber auch bei den versicherbaren Risiken wie z.B. Naturkatastrophen oder Terrorismus kann staatliche Unterstützung zur Abdeckung wesentlich sein. Überhaupt fällt die Diskrepanz zwischen wirtschaftlichen und versicherten Schäden auf. Exemplarisch kann dies am Thema Naturkatastrophen für das erste Halbjahr 2020 aufgezeigt werden. Die Swiss Re schätzt hier inklusive von Menschen verursachten Schäden eine Größenordnung von 75 Mrd. USD, wovon nur 40% oder 31 Mrd. USD versichert waren. Zieht man den Zeitrahmen länger (rund 40 Jahre, siehe Grafik), dann liegt diese Quote sogar mit rund 30% noch niedriger. Vor allem in Asien und aufstrebenden Märkten war/ist die Diskrepanz zwischen Schäden und „versicherten“ Schäden groß.

Anleihen

Euroraum: Geldmenge, M3 (Aug.), 10:00 Uhr
USA: Bestellungen, langlebige Güter (Aug.), 14:30 Uhr

Die Umfrage des Ifo-Instituts zur Unternehmensstimmung zeigt, dass die deutschen Unternehmen ihre Lage aktuell positiver bewerten als vor einem Monat: Der Ifo-Geschäftsklimaindex zur Lagebewertung stieg von 87,9 auf 89,2 Punkte. Mithin setzt sich die Erholung weiter fort. Aber der Aufwärtsschwung lässt merklich nach. Es fehlen noch 10 Punkte zum Vorkrisenniveau, das nicht so schnell erreicht werden dürfte, denn ein nicht geringer Anteil der Firmen ist durch die weltweite Pandemie weiterhin in ihren Aktivitäten behindert. Der Gesamtindex stieg von 92,5 auf 93,4 Punkte im September. Der Gesamtindex ist aber positiv verzerrt, da viele Unternehmen eine bessere Lage in sechs Monaten erwarten: Den Ausblick bewerten die befragten Unternehmen mit 97,7 Punkten kaum positiver als im Vormonat. Das ist verständlich, im Frühjahr waren sich alle sehr schnell einig, dass sich die Lage in sechs Monaten verbessern wird – denn schlechter konnte es kaum kommen. Seit Juni hat sich an dieser Einschätzung wenig geändert. In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosengeld weiterhin hoch und lag in der Woche zum 19. September bei 870 Tausend – etwas höher als in der Vorwoche. Die Zahl der Unterstützungsberechtigten ging um gut 170 Tausend auf 12,58 Mio. zurück. Für den Arbeitsmarktbericht am nächsten Freitag bedeuten die aktuellen Zahlen, dass der Stellenzuwachs im September wohl deutlich geringer als im August war – insbesondere weil sich die Lage im Hotel und Gastgewerbe im September laut täglichen Indikatoren nur wenig verbessert hat. Im Fall eines Wahlsieges der Demokraten könnte Lael Brainard, eine in Hamburg geborene Volkswirtin, das Finanzministerium übernehmen. Der Vorsprung von Joe Biden in den Wahlumfragen ist weiterhin deutlich.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am gestrigen Handelstag schwächer, wobei die Vormittagsverluste im Handelsverlauf vielerorts eingegrenzt werden konnten. Die relevanten Leitindizes fielen in der Spitze um bis zu 1,3% (England). Die Börsen in Italien und Spanien wiesen lediglich Verluste von rund 0,1% auf. Die seit Monaten andauernde Seitwärtspendelbewegung im Dax zwischen rd. 12.200 und 13.400 Punkten ist nach wie vor intakt, obwohl sich der deutsche Leitindex in dieser Woche infolge deutlich gestiegener Corona-Ängste dem unteren Rand des Bandes genähert hat. Neben den zum Teil berechtigten Sorgen vor weiteren lokalen oder sogar länderweiten Lockdowns (mit unterschiedlichen Ausprägungen) kommen die Unsicherheiten in Bezug auf die US-Wahlen im November 2020 sowie die vertrackten Brexit-Verhandlungen hinzu. Nicht zuletzt sorgt die „Saisonalität“ für eine gewisse Zurückhaltung unter den Investoren, gehören doch die Monate September und Oktober nicht unbedingt zu den besten des Jahres. Zu den größten Dax-Gewinnern zählten gestern Automobilwerte (VW: +0,8%; Daimler: +0,4%) und deren Zulieferer (Continental: +1,7%). Auf europäischer Sektorenebene wiesen lediglich Autoaktien Gewinne aus; sie kletterten im Schnitt um 0,2%. Am Ende der Performancerangliste fanden sich Einzelhandelstitel mit durchschnittlichen Verlusten von 2,2% wieder. Die US-Börsen tendierten nach einem volatilen Handelsverlauf mit leichten Aufschlägen. Während die schwächeren Arbeitsmarktdaten etwas auf die Stimmung drückten, sorgte die Nachricht über eine mögliche Wiederaufnahme der Gespräche über Konjunkturhilfen für etwas Phantasie. Der Dow Jones-Index gewann 0,2%. Auf Sektorenebene waren v.a. Versorgerwerte gesucht (+1,2%), während Pharmawerte als Tagesverlierer im Schnitt rd. 0,5% verloren. Die Aktienmärkte in Asien tendierten uneinheitlich. Der Nikkei 225-Index legte um 0,5% zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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