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Versicherungen: 2018 war eines der teuersten der letzten 20 Jahre - Commerzbank Kolumne

15.03.2019 09:16 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Munich Re.

Das letzte Jahr hatte zwei Gesichter. Das eine ist ein schadenarmes erstes Halbjahr, das andere führte wegen Überschwemmungen, Wirbelstürmen, Erdbeben und Buschbränden zu hohen Schäden. Der Rückversicherer Munich Re bezifferte unlängst die weltweite Höhe für die Gesamtwirtschaft auf rund 160 Mrd. USD. Von diesen Schäden war mit 81 Mrd. USD ein ungewöhnlich hoher Teil versichert. In den letzten 30 Jahren lagen bei inflationsbereinigen durchschnittlichen Schäden von 140 Mrd. USD die Belastungen im Schnitt bei 41 Mrd. USD.

Dies ist darauf zurückzuführen, dass höhere Versicherungsbereitschaft und damit Versicherungsdichte vor allem in Industrieländern vorliegt, mithin der Schwerpunkt der Leistungen fast ausschließlich in diesen Regionen oder Ländern anfiel. Inwieweit ob dieser hohen Schadenlasten sich 2019 erkennbar höhere Preise in der Erst- und vor allem Rückversicherung durchsetzen lassen, bleibt noch offen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Anleihen

USA: Empire State Index (Mrz), 13:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (Feb), 14:15 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen, Michigan (Mrz), 15:00 Uhr

In London ging gestern die Debatte über den Brexit weiter. Die Abgeordneten stimmten für eine Verlängerung der Austrittsfrist bis zum 30. Juni. Wenn sie nächste Woche in einem dritten Anlauf Mays Ausstiegsplan zustimmen, würde dies auf einen Austritt zum 30. Juni hinauslaufen. Für substanzielle Änderungen an dem Austrittsplan wäre eine größere Fristverlängerung nötigt. Das würde bedeuten, dass die britischen Wähler noch einmal mit bestimmen dürften – entweder im Rahmen von Neuwahlen oder sogar über ein zweites Referendum. Diese Drohung könnte die Brexiteers nächste Woche zum Einlenken bewegen, eine Zustimmung in letzter Minute zu Mays Plan ist nicht ausgeschlossen. Aus Sicht der EU wäre freilich eine erneute Befragung der Briten die bessere Lösung – man erhofft sich den Verbleib der Briten in der EU. Aus den USA wurde ein leichter Anstieg der Anträge auf Arbeitslosengeld gemeldet: Die Zahl der Antragsteller stieg in der Woche zum 9. März auf 229.000 nach zuvor 223.000. Der Höhepunkt des Stellenwachstums dürfte zwar überschritten sein, die Zahl der neuen Stellen ist aber weiterhin hoch und sorgt für sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Löhne. Recht niedrig waren die Neubauverkäufe im Januar. Der Immobilienmarkt tritt seit Ende 2017 auf der Stelle. Im Vergleich zum Dezember sind die Verkäufe um 6,9% auf annualisiert 607.000 zurückgegangen. Zum Vergleich: Während des Immobilienbooms waren die Neubauverkäufe 2005 zeitweise auf über 1.300.000 angestiegen. Die derzeitigen Bauaktivitäten dürften kaum reichen, den Bedarf langfristig zu decken. Nach anderslautenden Meldungen gestern macht US-Präsident Trump jetzt Hoffnungen auf ein baldiges Zollabkommen mit China – in den nächsten „drei bis vier Wochen“.

Aktien

Eni, Business Update
H & M, Umsatz Q1/2019
VW, Auslieferungen 02/2019

Die europäischen Aktienbörsen konnten im gestrigen Handelsverlauf zwischenzeitliche Verluste wieder wettmachen und schlossen letztendlich in positivem Terrain. Vor allem die Tatsache, dass sich das britische Parlament am Mittwochabend gegen einen „No-Deal-Brexit“ ausgesprochen hat, sorgte für eine gewisse Erleichterung. Im deutschen Leitindex Dax 30 sorgten vor allem die deutlichen Kursverluste bei den Aktien der Deutschen Lufthansa (-6,3%) dafür, dass das Indexplus relativ gering ausfiel. Die Fluggesellschaft hatte zwar den zweithöchsten Gewinn ihrer Geschichte präsentiert, lag damit allerdings etwas unter den Erwartungen. Darüber hinaus konnte der Ausblick wegen gestiegener Kerosinpreise nicht überzeugen. Dagegen schüttelten die Titel des Versorgers RWE (+1,9%) anfängliche Verluste ab und schlossen nicht zuletzt wegen Aussagen zum Schuldenabbau, zur Dividende und zu erwarteten Milliardenentschädigungen für die vorzeitige Abschaltung von Braunkohlekraftwerken deutlich im Plus. An der Spitze des Index standen die Papiere von Adidas (+3,3%), die damit die Vortagsverluste wettmachten. Im EUROSTOXX 50 fielen die Gewinne etwas höher aus als im Dax. Hier legten bis aus den Chemiesektor (-0,2%) und Automobile (unverändert) alle Branchen zu. Neben Adidas konnten die Titel von EssilorLuxottica (+3,3%) ebenfalls die schlechte Performance vom Vortag ausgleichen. An der Wall Street ging den Indizes der Schwung aus. Enttäuschende Konjunkturdaten und die Erwartung, dass sich die Verhandlungen im Handelsstreit weiter hinziehen werden, sorgten für einen leichten Dämpfer. Einzig Finanzen (+0,4%) und die Informationstechnologie (+0,2%) verzeichneten leichte Kursanstiege. Die asiatischen Börsen hingegen konnten heute Morgen in der Breite zulegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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