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FinLab: „Blockchain ist ein langfristiges Thema“

06.02.2019 07:32 Uhr - Autor: GBC AG  auf twitter

Investoren müssen im Krypto-Sektor Geduld an den Tag legen. „Das Internet ist auch nicht von heute auf morgen entstanden, so dass wir unsere Investments langfristig sehen”, sagt FinLab-Vorstand Juan Rodriguez. Bild und Copyright: Liu zishan / shutterstock.com.

Die FinLab-Beteiligung Iconiq Lab Holding GmbH hat jüngst eine siebenstellige Finanzierungsrunde mit dem Hightech Gründerfonds (HTGF III) und der FinLab AG erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Geld soll die Asset Management as a Service Plattform (AMaaS) weiterentwickelt werden. Diese Plattform soll externen Asset Managern zur Umsetzung der Krypto-Strategien verhelfen. Der GBC-Analyst Cosmin Filker hat mit dem FinLab-Vorstand Juan Rodriguez über die Potenziale dieser Plattform sowie über die neuesten Entwicklungen bei den anderen Beteiligungen gesprochen.

GBC AG: Herr Rodriguez, die aktuelle Finanzierungsrunde bei Iconiq Lab soll zur Entwicklung der Asset Management as a Service-Plattform verwendet werden. Können Sie dieses Produkt näher beschreiben?

Rodriguez:
AMaaS ist eine 360-Grad Serviceplattform, auf der Asset Manager die Umsetzung ihrer eigenen Krypto-Investmentstrategien optimieren können. Das AMaaS Ökosystem umfasst ein ganzheitliches Portal, durch welches Krypto Assetmanager regulierte Vehikel herausbringen können. Transaktionen werden durch ein weltweit von Kryptobörsen aggregiertes Orderbuch durchgeführt, lizenzierte Krypto-Verwahrstellen sind ebenso an die Plattform angeschlossen wie auch namhafte Auditfirmen, Banken, Fondsadministratoren und weitere essentielle Dienstleister. Abgesichert ist die AMaaS Plattform durch den ICON Vault, eine digitale Wallet Lösung, die sowohl auf Cold als auch auf Hot Storage zur Einlagensicherung zurückgreift. AMaaS fungiert bereits als Infrastruktur des ersten Indexkryptofonds von Iconiq Funds und ist ab jetzt für externe Assetmanager verfügbar.

GBC AG: Die Krypto-Märkte waren in den vergangenen Monaten von einer negativen Entwicklung (Publicity, Volatilität etc.) geprägt. Wie schätzen Sie die aktuelle Marktlage ein und welche Auswirkungen hat dies auf das Produkt der Iconiq Lab?

Rodriguez:
Ihre Frage bezieht sich ja im Wesentlichen auf die Krypto-Währungen, in die wir, wie auch Iconiq Lab, grundsätzlich nicht investieren. FinLab hat bisher in keine Krypto-Währung oder Token investiert und wird es auch künftig nicht. Wir investieren nur in Unternehmungen, die mit Ihrem Geschäftsmodell auf der Blockchain oder mit der Blockchain arbeiten und ihr Geld verdienen. Die Blockchain wird langfristig das Medium sein, welches Intermediäre verringert und die größtmögliche Transparenz schafft.

Blockchain ist ein langfristiges Thema. Das Internet ist auch nicht von heute auf morgen entstanden, so dass wir unsere Investments langfristig sehen. Die negativen Schlagzeilen kommen ja nur aus der großen Volatilität und den extremen Kursausschlägen.

Aber um konkret auf Ihre Frage zurück zu kommen. Das Produkt von Iconiq Lab soll insbesondere dazu dienen, eine hohe Transparenz und qualitativ sehr gute Produkte dem Endkunden anzubieten. Das bisherige Angebot im Bereich Krypto war ja nicht unbedingt von einer hohen Transparenz und Qualität geprägt. Vielmehr bedient das bisherige Angebot den spekulativen und kurzfristigen Handel von Kryptowährungen. Dies muss sich jedoch kurzfristig ändern. Durch den Eintritt institutioneller Player in diesen Markt, wie z.B. Vontobel, sowie die Abkehr von ICOs (Initial Coin Offering) zu STOs (Security Token Offering) und damit verbunden mehr Rechte für die Investoren (z.B. Stimm- und Dividendenrecht), wird sich die Qualität und Transparenz an den Märkten verbessern. Ebenso sollte daraus eine größere Kursstabilität resultieren.

GBC AG: Die Open Banking-Plattoform Deposit Solutions ist das Vorzeigeunternehmen ihres Beteiligungsportfolios. Die letzte Finanzierungsrunde wurde zu einer Bewertung von 500 Millionen US-Dollar durchgeführt, bei ihrem Einstieg lag der Wertansatz bei gerade einmal 25 Millionen US-Dollar. Zuletzt hat Deposit Solutions den Einstieg in die USA bekannt gegeben. Welche Potenziale sehen sie hieraus?

Rodriguez:
Deposit Solutions (Deposit) ist bisher unter den Marken Zinspilot in Deutschland wie auch mit der Marke Savedo in den Niederlanden und Österreich aktiv. Seit letzter Woche in der Schweiz. Weitere europäische Länder werden im Jahr 2019 folgen. Neben dem B2C Geschäft über die vorgenannten Kanäle haben wir diverse große POS (Point of Sales) wie z.B. Deutsche Bank und FFB (Fidelity Fond Bank) an die Plattform angebunden.

Mit dem Eintritt in der Schweiz öffnen wir für unsere Produktbanken den Fundingkanal für Fremdwährungen. So kann beispielsweise eine deutsche Bank Geldanlagen wie Tages- und Festgeld in Schweizer Franken (CHF) anbieten. Das gleiche gilt für USA und den US-Dollar. Vice versa könnten auch US-amerikanische oder Schweizer Banken ihr Produktangebot über Deposit europäischen Kunden anbieten. Letztendlich öffnen wir mit der Plattform von Deposit und der einzigartigen Einkonto-Lösung dem B2C Kunden den Zugang zu einer Vielzahl von Produktangeboten. Daneben vereinfacht die Plattform das Sourcing von Retaileinlagen für die Produktbanken ohne den Einsatz der teuren eigenen Retail-Infrastruktur (z.B. Filialen und Marketing).

GBC AG: Die Authentifizierungslösung der Darmstädter AUTHADA, einem weiteren Portfoliounternehmen, wird nun erstmals von der Direktbank comdirect eingesetzt. Ist dies als Meilenstein anzusehen?

Rodriguez:
Der Meilenstein ist die Lösung dahinter, welche von AUTHADA entwickelt worden ist. Die Lösung entspricht allen Anforderungen im Sinne des Geldwäschegesetzes (GwG), des Kreditwesengesetzes (KWG) und des Bundesverwaltungsamtes (BVA). Dazu gewährt die Lösung höchste Sicherheit und ist vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert.

Mit der Authentifizierungslösung ist der Kunde sekundenschnell identifiziert und kann von jeder Bank oder Dienstanbieter sofort freigeschaltet werden. Ein großer Vorteil ist der Wegfall des Medienbruchs, welcher bei Post- oder Videoident entsteht. Die Conversion- und Onboardingzeiten und damit die Kosten für die Banken sinken signifikant. Und dies hat die Comdirect, als eine der führenden Onlinebanken, sehr früh erkannt und letztes Jahr eingeführt. Neben Comdirect haben wir aber noch andere Banken, on- wie auch offline, in der Salespipeline, die unsere Services im Jahr 2019 einführen werden.

Eine Kooperation zwischen 4investors und der GBC AG.

Disclaimer: Der Text ist ein Beitrag der GBC AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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