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Venezuela: US-Sanktionen und Machtkampf bedrohen Ölproduktion - Commerzbank Kolumne

05.02.2019 08:54 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Für viele Beobachter überraschend reagieren die Ölpreise kaum auf die vergangene Woche erfolgten US-Sanktionen gegen den venezolanischen Ölkonzern PdVSA und den sich zuspitzenden Machtkampf. Dies hat mehrere Gründe: 1. Hat der Markt einen weiteren deutlichen Produktionsrückgang bereits seit längerem eingepreist. 2. Das fehlende Schweröl Venezuelas kann durch das Wiederanfahren der vorübergehend stillgelegten Kapazitäten in Kanada zum Großteil aufgefangen werden. 3. Je geringer die Öleinnahmen, desto schneller dürfte das Maduro-Regime stürzen. Die Folge wäre wohl eine rasche Erholung der Ölproduktion Venezuelas. 4. Der Ölmarkt ist derzeit, trotz geringerer OPEC-Produktion, reichlich versorgt.

Anleihen

Australien: Zinsentscheidung der RBA, 4:30 Uhr
Euroraum: Einkaufsmanager Dienstl. (Jan), 10 Uhr
Großbritannien: Einkaufsma. Dienstl. (Jan), 10:30 Uhr
USA: ISM-Index Dienstleistungen (Jan), 16:00 Uhr

Für viele war gestern die Ankündigung des sogenannten „Bond King“ Bill Gross, sich nach vierzig Jahren in den Ruhestand zu verabschieden, die Meldung des Tages. Bill Gross baute den "Total Return Fund" in der von ihm 1971 mitgegründeten Gesellschaft PIMCO zum damals weltgrößten Anleihefonds auf. Ende der neunziger Jahre übernahm der deutsche Versicherer Allianz den kalifornischen Vermögensverwalter Pimco. Bill Gross‘ Aussagen konnten aufgrund des großen Fondsvolumens oftmals die Märkte bewegen. Nur wenig Bewegung herrschte gestern am deutschen Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen pendelte um 0,17% und stieg erst am Nachmittag auf über 0,18%. Zu sehr hallte noch der überraschende Kurswechsel der US-Notenbank Fed von letzter Woche nach, der Zinserhöhungen im laufenden Jahr weniger wahrscheinlich macht. Auch wenn auf der Pressekonferenz von Fed-Chef Powell eher die Molltöne überwogen, so hatten am Freitag sowohl der monatliche US-Arbeitsmarktbericht als auch der als Wachstumsindikator geltende ISM-Einkaufsmanagerindex positiv überrascht und standen damit im Gegensatz zur aktuellen Marktskepsis. Immerhin goutiert der amerikanische Rentenmarkt allmählich die positiven Freitagsdaten: Die laufende Verzinsung zehnjähriger US-Treasuries stieg im Tagesverlauf von 2,68% auf über 2,73%. Diese Reaktion passte jedoch wiederum nicht zu den am Spätnachmittag vermeldeten Industrieaufträgen in den USA. Diese fielen im November überraschend im Vergleich zum Vormonat um 0,6%. Die Aufträge für langlebige Güter stiegen laut einer zweiten Schätzung um 0,7% und damit weniger als mit 1,5% vorhergesagt.

Aktien

Geschäftszahlen Quartal bzw. 2018
USA: Disney, Electronic Arts, Viacom

Die europäischen Aktienmärkte starteten die neue Börsenwoche mit wenig Elan. Der DAX endete praktisch auf dem Niveau des letzten Handelstags, der EuroStoxx50 gab 0,2% ab. Französische und spanische Finanzinstitute drückten diesen Index wie auch die lokalen Indizes in die Verlustzone. Ausnahme war der TecDax, der mit einem Zuwachs von 1,6% aus dem Rahmen fiel. Die Sonderbewegung war auf den dort schwergewichtigen „Volatilitätsstar“ Wirecard zurückzuführen, bei dem die Anleger zunehmend verwirrt sind. Nach Erklärungen des Vorstands zu den von der FT erhobenen Vorwürfen zu Unregelmäßigkeiten befestigte sich der Titel kräftig, gab im Verlauf des Nachmittags wieder etwas ab, schloss letztlich mit einem Plus von 13,7%. ThyssenKrupp verlor – teils bedingt durch den Dividendenabschlag – 2,1%. Auch die Automobiltitel fanden sich nach schwachen US-Absatzzahlen mit Verlusten von gut 1% am DAX-Ende wieder. Im Nebenwertebereich gab Stabilus (-10,6%) nach gekappter Umsatzprognose ab und drückte auch andere Automobilzulieferer. In den USA führten die starken Technologie- und Industrieunternehmen die Indizes weiter nach oben. Der Dow Jones legte 0,7% zu, die Nasdaq sogar 1,2%. Microsoft (+2,9%), Apple (+2,9%) und Boeing (+2,5%) lagen an der Spitze im Dow. Die größten Verluste wiesen dagegen Exxon (-1,5%) sowie Pfizer (-1%) und Johnson & Johnson (-1%) auf. Bei der Google-Mutter Alphabet war der Kursvorschuss der letzten Wochen offenbar genug – die nachbörslichen Zahlen wurden mit Abschlägen um 3% quittiert. In Südostasien wurde heute mit Börsenfeiertag das Jahr des Schweins eingeläutet, das gerade auch in Verbindung mit dem Element Erde dieses Jahr Glück und Reichtum bringen soll. Hoffen wir! Der japanische Nikkei gab leicht um 0,2% ab. Vorbörslich deuten sich für Europa leichte Zugewinne an.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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