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Amazon und Co: Black Friday - erste Eindrücke - Commerzbank Kolumne

28.11.2018 09:16 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Jonathan Weiss / shutterstock.com.

Nachdem mit dem Black Friday und dem Cyber Monday der Startschuss für das diesjährige Weihnachtsgeschäft gefallen ist, lassen sich erste Eindrücke gewinnen. Insgesamt fällt auf: Angesichts vielfältiger anderer Themen (Handelskrieg, Brexit, Italien, etc.) wird die Aufmerksamkeit vergangener Jahre „gefühlt“ nicht erreicht. Die Voraussetzungen sind angesichts relativ niedriger Arbeitslosigkeit sowohl in Deutschland als auch in den USA nicht schlecht. Die Prognosen sehen gleichermaßen Zuwächse, getragen vom Online-Handel, für den neue Rekordmarken erwartet werden. Das ist aufgrund des strukturellen Wachstums mit der zunehmenden Verlagerung ins Internet aber keine Überraschung.

In den USA soll das Onlinegeschäft je nach Betrachtungszeitraum bei einem Umsatzplus von etwa 20% gelegen haben. Das klingt nicht schlecht. Nach dem konservativen Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft hat Amazon inzwischen mitgeteilt, zwischen Donnerstag („Thanksgiving“) und Cyber Monday mit 180 Mio. verkauften Produkten einen neuen Rekord aufgestellt zu haben. Die bisher größte Verkaufsaktion soll der „dreitägige“ Prime Day im Juli mit 100 Mio. Produkten gewesen sein. Zu durchschnittlicher Bestellgröße oder Gesamtumsatz hüllt sich das Unternehmen noch in Schweigen. Das führt auch vor Augen, dass Ladenöffnungszeiten den Onlineanbietern in die Karten spielen, und das im restriktiveren Europa sicherlich noch mehr als in den USA. Dass der hoch rabattierte Echo Dot zu den beliebtesten Produkten zählte, sollte Wettbewerber aus allen möglichen Bereichen ebenfalls alarmieren, dient er doch letztendlich als Portal für den Verkauf physischer oder digitaler Produkte. Die klassischen Einzelhändler sollen am Freitag und Samstag in den USA dagegen ein Umsatzminus im mittleren einstelligen Prozentbereich eingefahren haben. Immerhin lässt hier das hohe zweistellige Wachstum von „click & collect“-Bestellungen hoffen.

Anleihen

Deutschland: GfK-Verbrauchervertrauen (Dez.), 8 Uhr
Euroraum: Kreditvergabe (Okt.), 10 Uhr
USA: BIP, 2. Schätzung (3. Quartal), 14:30 Uhr
USA: Neubauverkäufe (Okt.), 16:00 Uhr

An einem recht datenarmen Tag gab es am deutschen Rentenmarkt keine großen Kursänderungen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen pendelte zwischen 0,33% und 0,36%. Vor dem Ende der Woche stattfindenden G20-Gipfel in Argentinien gab es unterschiedliche Töne im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Während US-Präsident Trump weiterhin Härte demonstrierte und eine Erhöhung der Zölle von bislang 10% auf 25% ab Januar 2019 auf chinesische Waren androhte, kamen aus China Beschwichtigungen. Aus dem Außenministerium hieß es, dass China weiterhin bereit sei, eine akzeptable Lösung zu finden. Dass sich China in seinem Handelsgebaren ändern muss, finden auch immer mehr deutsche Unternehmen. Laut einer Umfrage der Deutschen Handelskammer unter 423 in China tätigen deutschen Firmen sehen diese Hemmnisse durch intransparente Rahmenbedingungen und die Bevorzugung einheimischer Firmen gegenüber den deutschen. Hinzu kommen „Bürokratie und administrative Hürden, Rechtsunsicherheit und unklare regulatorische Rahmenbedingungen sowie langsames und beschränktes Internet“. Beurteilten 2017 noch über 50% der befragten deutschen Unternehmen ihre Aussichten in China positiv, so sind es aktuell nur noch rund 40%. Der Handelskonflikt trägt zur pessimistischen Einstellung maßgeblich bei. In den USA ist das Verbrauchervertrauen im November wie erwartet gegenüber dem Vormonat deutlich gesunken. Während die Verbraucher ihre aktuelle Lage zwar etwas besser als im Oktober einschätzen, sind ihre Erwartungen dagegen kräftig zurückgegangen.

Aktien

Adler Real Estate, Ergebnis Q3
Knorr-Bremse, Ergebnis Q3
Siemens, Bilanz-PK

Die europäischen Aktienmärkte tendierten am Vormittag zu-nächst noch recht solide. Im Tagesverlauf bröckelten die Kurse jedoch wieder ab. Der Stimmungsdämpfer kam dann aber vor allem mit dem Handelsstart an der Wallstreet und mit Pressemeldungen, wonach US-Präsident Trump nach dem G20-Gipfel möglicherweise die Zölle auf US-Autoimporte erhöhen könnte. Daraufhin verloren die Aktien von Daimler (-2,4%), BMW (-1,3%) und Volkswagen (-4%) in Eiltempo an Wert. Auch Zulieferer wie Continental (-3,4%) und u.a. Hella (-3,8%) kamen unter Druck. In diesem von Unsicherheit geprägten Umfeld verlor der Dax rd. 0,4% an Wert. Tagesgewinner im deutschen Leitindex waren die Aktien von Freseni-us (+1,5%) und FMC (+3,2%). In der zweiten Reihe kletterte die Aktie von Osram um 16,3%; hier beflügelten Übernahmespekulationen durch den Finanzinvestor Bain Capital. Die Aktie von Thomas Cook brach nach einer Gewinnwarnung um fast 23% ein (Tui: -2,3%). Auf europäischer Sektorenebene waren gestern insbesondere Aktien aus dem Bereich Versorger gefragt, die im Schnitt um 0,8% stiegen. Am Ende der Performancerangliste notierten Werte aus den Bereichen Automobile und Rohstoffe, die durchschnittlich um 2,5% bzw. um 2,4% verloren. Die Börsen in den USA tendierten nach einem schwächeren Start etwas freundlicher. Der Dow Jones-Index gewann 0,4%. Grund für den Stimmungsumschwung war die Aussicht auf eine mögliche Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Auf Sektorenebene waren v.a. Pharmawerte (+1%) gefragt. Dagegen büßten Rohstoffaktien im Schnitt rd. 1,3% ein. Die Börsen in Asien tendierten nach den positiven Vorgaben aus den USA eben-falls freundlicher. Der Nikkei 225-Index gewann 1%. Auch chinesische A-Aktien legten um rd. 1% zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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