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Alles Black oder was? - Commerzbank Kolumne

16.11.2018 09:26 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Mike Mareen / shutterstock.com.

Alle Jahre wieder nähert sich der traditionell wichtigste Einzelhandelstag in den USA. Der mit einer Rabattschlacht gefeierte „Black Friday“ direkt nach „Thanksgiving“ in der kommenden Woche dient als wichtiger Indikator für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und hat seine Faszination in den vergangenen Jahren auch auf den Handel in Deutschland übertragen. Gleichzeitig nimmt seine Bedeutung aber ab, denn das Geschäft wird immer digitaler und wandert ins Internet. Daraus entwickelte sich der „Cyber Monday“ und Amazon feiert inzwischen eine ganze „Cyber-Monday-Woche“. Hierzulande gibt es zum „Black Friday“ aber noch eine ganz besondere Anekdote, denn die chinesische „Super Union Holdings“ hat sich den Begriff 2013 beim Deutschen Patent- und Markenamt in München schützen lassen. Händler, die den Begriff nutzen wollen, müssen Lizenzgebühren zahlen oder riskieren eine Abmahnung. Gegen die inzwischen geplante Löschung aus dem Register wurde Einspruch eingelegt, so dass sie sich noch verzögert. Die Kuriosität hat zur Folge, dass wir zahlreichen abgewandelten wörtlichen Spielarten begegnen, meistens sind sie aber „Black“.

Das Umfeld für das Weihnachtsgeschäft ist eigentlich sowohl in Deutschland als auch den USA ganz gut. Sinkende Arbeitslosenzahlen und steigende Löhne dürften das Geschäft ankurbeln. Umso mehr hat es überrascht, dass Amazon für das aktuelle Quartal einen relativ verhaltenen Ausblick abgegeben hat. Das hat den Markt aufgeschreckt. Neben zunehmenden logistischen Herausforderungen für die Onlineversender kommt auch der harte Preiswettbewerb hinzu. Ceconomy hatte für das vergangene Weihnachtsgeschäft im Nachhinein einräumen müssen, dass man die Rabattschlacht übertrieben hatte. Ob sich so etwas wiederholt? Ein kleiner Tipp: Preise vergleichen und Online nicht zu lange warten!

Anleihen

Euroraum: Verbraucherpreise (Okt), 11:00 Uhr
USA: Industrieproduktion (Okt), 15:15 Uhr

Nachdem das britische Kabinett dem Brexit-Vertrag nach fünfstündiger Debatte in der Nacht zum Donnerstag zugestimmt hatte, traten gestern der Brexit-Minister Dominic Raab, die britische Arbeitsministerin und andere Regierungsvertreter zurück. Zudem hat der führende konservative Parlamentarier Jacob Rees-Moog ein Misstrauensvotum gegen May beantragt; 48 Parlamentarier sind dafür nötig. May gibt sich aber kämpferisch und geht davon aus, dass sie das Land zum Zeitpunkt des Brexit noch führen wird, also das Misstrauensvotum überstehen dürfte. Andernfalls entsteht erst einmal ein politisches Vakuum, möglich sind im Extremfall sogar Neuwahlen. Das britische Pfund gab aufgrund der Sorge eines Scheiterns der Bemühungen um einen Brexitvertrag deutlich nach; ggü. dem Euro verlor das britische Pfund gestern rund 1,8%. Zudem führte die unsichere politische Lage in Großbritannien zu deutlichen Kursanstiegen bei den Staatsanleihen der Industriestaaten. So ging die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen um 4 Basispunkte (Bp.) auf 0,36%, die von US-Treasuries in der Spitze um 4 Bp. und die britischer Gilts sogar um 13 Bp. zurück. Die britischen Gilts profitierten zudem von den schwachen Einzelhandelsdaten, die im Oktober entgegen der Erwartungen eines Anstiegs zurückgingen. In Italien äußerten gestern einige italienische Regierungsvertreter und der Ministerpräsident die Meinung, dass sich ein Defizitverfahren vermeiden lässt. Die Einzelhandelsumsätze in den USA stiegen im Oktober überraschend kräftig um 0,8% M/M. Dies war aber durch den Benzinpreisanstieg bedingt, der die Tankstellenumsätze um 3,5% M/M in die Höhe trieb. Außerdem blähten Nachholkäufe nach den Hurrikans die Umsätze etwas auf, so dass die Zahlen ein zu positives Bild darstellen. Die Zahlen vom Vormonat wurden zudem etwas nach unten korrigiert.

Aktien

VW, Auslieferungen Oktober 2018

Nach einer noch einigermaßen hoffnungsvollen Eröffnung tendierten die europäischen Aktienbörsen am Donnerstag kontinuierlich schwächer; konnten ihre Verluste aber kurz vor Handelsschluss noch eindämmen. Nachdem an den Vortagen der überdurchschnittliche Kursdruck bei Technologieaktien und die Unsicherheit über die Haushaltspläne Italiens ihre Spuren an den Aktienbörsen hinterlassen hatten, kam jetzt die britische Regierungskrise als weiterer Belastungsfaktor hinzu. Im deutschen Leitindex Dax 30 sorgten Automobilwerte für das negative Highlight. Nach kräftig gefallenen KFZ-Neuzulassungen in der EU sowie Herabstufungen durch ein Analysehaus standen die Aktien von Daimler und Continental (jeweils -2,4%) weit unten in der Kursliste. Die Titel von Henkel (+0,4%) konnten sich nach vergleichsweise unspektakulären Quartalsdaten und einem bestätigten Ausblick nach zwischenzeitlich höheren Kursgewinnen zumindest stabil halten. Im EUROSTOXX 50 verzeichneten die meisten Branchen Abschläge, allen voran der Automobilsektor (-1,7%). Lediglich Öl und Gas (+0,8%) konnte sich mit erstmals seit längerer Zeit etwas festeren Ölpreisen leicht erholen. An der Wall Street zeigte der Trend zur Eröffnung vorerst weiter bergab. Im weiteren Handelsverlauf konnte aber vor allem der technologielastige Nasdaq 100 (+1,8%) drehen und zog so die anderen Indizes mit nach oben. Im Dow Jones Industrial sorgte vor allem Cisco (+5,5%) nach einem positiv aufgenommenen Quartalsbericht vom Vorabend für Unterstützung. Im marktbreiten S&P 500 konnte der IT-Sektor (+2,5%) einen Großteil seiner bisherigen Wochenverluste wettmachen. Dagegen erlitten die defensiven Sektoren Real Estate (-0,9%) und Versorger (-0,8%) leichte Verluste. Die asiatischen Börsen entwickeln sich heute Morgen einmal mehr uneinheitlich, vor allem Japan schließt schwächer. Die europäischen Aktienmärkte werden in der Eröffnung etwas fester erwartet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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