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Das Halbjahr der Naturkatastrophen - Commerzbank Kolumne

12.01.2018 09:34 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Munich Re.

Naturkatastrophen haben im letzten Jahr zu erheblichen, weit überdurchschnittlichen Schäden geführt. Das gesamte Schadenvolumen wird mittlerweile auf rund 330 Mrd. USD geschätzt, davon war weniger als die Hälfte versichert. Das Gros der Schäden trat im 2. Halbjahr ein. Vorrangig trübten hierbei die schweren Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria in den USA die Bilanz, aber auch Hagel, Tornados und Feuer belasteten deutlich. So waren die USA dann auch für 50% bzw. Nordamerika insgesamt für gut 80% aller versicherten Schäden verantwortlich. Europa litt unter dem späten Frost im Frühjahr, während es in Asien der starke Monsun-Regen war, der nicht nur viele Menschenleben kostete, sondern auch zu Schäden führte. Bleibt zu hoffen, dass das Vorjahr im Hinblick auf Naturkatastrophen kein Prolog war und trotz Klimawandel 2018 eine freundlichere Schadenbilanz ausweisen wird.

Anleihen

Italien: Industrieproduktion (Nov.), 10:00 Uhr
USA: Einzelhandelsumsätze (Dez.), 14:30 Uhr
USA: Verbraucherpreise (Dez.), 14:30 Uhr

Als Reaktion auf die Veröffentlichung des EZB-Protokolls stiegen die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen deutlich von 0,52% auf knapp 0,60% an (Tagesschluss 0,58%). Die EZB wird eventuell die Zukunftsprojektion (foward guidance) ihrer Geldpolitik früher in diesem Jahr anpassen als bisher angenommen, angesichts der sich verfestigenden guten Wirtschaftslage im Euroraum. Dies zeigen auch die aktuellen Daten: So legte das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im vergangenen Jahr laut der gestrigen Schnellschätzung um 2,2% J/J zu. Das war zwar etwas weniger als mit 2,3% erwartet, trotzdem ist dies das stärkste Wachstum seit 2011. Grundlage des kräftigen Wirtschaftsaufschwungs ist der private Konsum, der preisbereinigt um 2,0% höher ausfiel als ein Jahr zuvor. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen mit 1,4% unterdurchschnittlich (2016 legten diese noch um 3,7% zu). Betrachtet man den Außenbeitrag, so wuchsen wie schon im Vorjahr die Importe (+5,2%) stärker als die Exporte (+4,7%). Der Staat erzielte voraussichtlich 2017 einen Überschuss in Höhe von 38,4 Milliarden Euro und beendete somit das Jahr zum vierten Mal in Folge mit einem Überschuss. Die gute Verfassung der deutschen Wirtschaft beflügelt den Arbeitsmarkt. Mit knapp 44,3 Millionen Erwerbstätigen wird der höchste Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht. Bei den aktuellen Tarifverhandlungen werden die Gewerkschaften die positive Unternehmensstimmung ausnutzen wollen. Man darf gespannt sein, welche Branchen ihren Arbeitnehmern Lohnzuwächse gewähren werden. Die Industrieproduktion im Euroraum hat sich im November vergangenen Jahres mit 1% M/M stärker ausgeweitet als erwartet. Das Plus im Vormonat wurde von 0,2% auf 0,4% nach oben revidiert.

Aktien

BMW, Absatz 12/17
BlackRock, Ergebnis Q4
JP Morgan Chase, Ergebnis Q4
Wells Fargo, Ergebnis Q4

Nach einem schwächeren Vortag hatten die europäischen Aktienbörsen fast unverändert eröffnet und als die dann einsetzenden Kursverluste gegen Mittag wieder aufgeholt werden konnten, sah es so aus, als ob die Stimmung wieder anziehen würde. Doch nach der Veröffentlichung des EZB-Protokolls stieg der Euro deutlich an und sorgte für nachgebende Kurse. Darüber hinaus zeichneten Analystenkommentare für besondere Bewegungen bei Einzeltiteln verantwortlich. Im Dax 30 standen letztendlich die Aktien der Commerzbank (+1,7%) an der Spitze der Kursliste. Dagegen konnten die Anteilscheine von Linde (0,2%) die zwischenzeitlichen Gewinne (in der Spitze +3,8%), die nach einer positiven Kommentierung aufgelaufen waren, nicht halten. Am Ende des Leitindex rangierten nach einer Herabstufung durch ein Analysehaus die Titel von SAP (-3,3%). Im EUROSTOXX 50 waren in diesem Umfeld erneut Banken (+0,7%) die stärkste Branche, während vor allem Telekommunikation (-1,5%) sowie IT und Baustoffe (jeweils -1,4%) unter Druck gerieten. An der Wall Street setzte sich indes der Rekordlauf weiter fort. Alle wichtigen Leitindizes erzielten neue Höchststände. Vor allem Energiekonzerne konnten stark zulegen, nachdem die Ölpreise auf einen kräftigen Rückgang der US-Ölreserven reagiert hatten. Chevron (+3,0%) profitierte zudem von einer Hochstufung. Neben Energie (+2,0%) konnten auch Gebrauchsgüter (+1,6%) und Industrie (+1,3%) überproportional zulegen, während erneut defensive Sektoren wie Real Estate (-0,7%) Abschläge hinnehmen mussten. In Asien konnten die Indizes in der Breite Gewinne verbuchen. Dabei kletterte der indische Sensex auf einen neuen Höchststand, während der Nikkei 225 erneut etwas leichter tendierte.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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