Credit Suisse: Dividende wird deutlich gekürzt
Die Zahlen der Credit Suisse werden aufgrund des Zahlungsausfalls eines US-Hedgefonds mit 4,4 Milliarden CHF belastet. Daher liegt das Vorsteuerergebnis der Credit Suisse im ersten Quartal vermutlich bei -900 Millionen CHF (Vorjahr: +1,2 Milliarden CHF). Die harte Kernkapitalquote dürfte von 12,9 Prozent auf rund 12 Prozent sinken. Dies liegt weiter klar über dem Mindestwert von 10 Prozent.
Die Bank setzt ihr Aktienrückkaufprogramm zunächst aus. Der Dividendenvorschlag für 2020 wird von 0,29 CHF auf 0,10 CHF gekürzt. Im Vorjahr gab es 0,28 CHF je Aktie für die Aktionäre.
Zwei Vorstände werden die Bank nach den Problemen mit Archegos Capital Management
verlassen, die Verantwortlich für das Investmentbanking und die Risikokontrolle.
Ohne die Probleme des Hedgefonds wären die Zahlen der Schweizer zum ersten Quartal stark ausgefallen.
Die Analysten von Independent Research lassen die US-Problematik in ihr Modell einfließen. Sie rechnen 2021 mit einem Gewinn je Aktie von 0,57 CHF (alt: 1,38 CHF). Die Prognose für 2022 liegt weiter bei 1,62 CHF. Es soll eine Dividende von 0,10 CHF (alt: 0,31 CHF) bzw. 0,20 CHF (alt: 0,33 CHF) geben.
Wie bisher gibt es von den Analysten eine Halteempfehlung für die Aktien der Credit Suisse. Das Kursziel sinkt von 13,00 CHF auf 11,00 CHF.