BP: Ziel wird frühzeitig erreicht
Im vierten Quartal lag die Nettoverschuldung bei BP noch bei 38,9 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal 2021 ist der Wert auf 35 Milliarden Dollar gesunken. Eigentlich hatte man für das erste Halbjahr 2021 mit einem Anstieg der Nettoverschuldung gerechnet. Grund sind die hohen Belastungen aus den US-Offshore-Aktivitäten von Equinor und der Zahlungen aufgrund des Deepwater-Horizon-Unglücks. Daher sollte die Grenze von 35 Milliarden Dollar nach den bisherigen Plänen erst Ende 2021 oder Anfang 2022 erreicht werden.
Hohe Veräußerungserlöse über 4,7 Milliarden Dollar haben BP jedoch geholfen. Zudem ist es im ersten Quartal geschäftlich sehr gut gelaufen.
BP hat sich dazu verpflichtet, eigene Aktien zurückzukaufen, sobald die Schuldengrenze bei 35 Milliarden Dollar liegt. Ein entsprechendes Programm dürfte daher bald starten. Am 27. April will BP dazu weitere Informationen publizieren. Dann gibt es auch die Zahlen zum ersten Quartal.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von BP. Das Kursziel für den Titel sehen die Experten bei 3,60 GBP (alt: 3,30 GBP).
Für die Analysten ist das frühzeitige Erreichen der Schuldenmarke eine positive Überraschung. Sie rechnen 2021 mit einem Gewinn je Aktie von 0,36 Dollar (alt: 0,31 Dollar). 2022 soll das Plus bei 0,48 Dollar (alt: 0,46 Dollar) liegen. Die erste Prognose für 2023 beträgt 0,56 Dollar.