Epigenomics: Katastrophale News aus den USA für Epi proColon
Epigenomics schockt Anleger mit einer schlechten Nachricht aus den USA: Die staatliche US-amerikanische Krankenversicherung Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) hat nach Angaben des Berliner Unternehmens aus der Nacht zum Samstag einen negativen Erstattungsvorschlag im Zusammenhang mit der National Coverage Determination des Darmkrebs-Bluttests Epi proColon veröffentlicht.
Noch ist dieser Vorschlag vorläufig, so Epigenomics. Bei der CMS scheint man keinen Mehrwert beim Test von Epigenomics gegenüber bisher genutzten Darmkrebs-Testverfahren zu sehen.
In Berlin scheint man davon kalt erwischt worden zu sein: „Die Reaktion der Öffentlichkeit während der ersten öffentlichen Kommentierungsphase zu Beginn der NCD fiel in überwältigendem Maß positiv aus”, so Epigenomics im Gegensatz zur CMS-Einschätzung. Während der nun anstehenden 30-tägigen Kommentierungsphase wolle man versuchen, die CMS noch einmal von Epi proColon zu überzeugen. Anschließend ist binnen 60 Tagen eine endgültige Entscheidung der CMS fällig. Bleibe die staatliche US-amerikanische Krankenversicherung bei ihrer negativen Empfehlung, will Epigenomics dies über ein Berufungsverfahren anfechten.
Den Handel am Freitag hatte die Epigenomics Aktie mit 2,41 Euro auf Tradegate beendet, nach den US-News müssen Anleger aber mit einem turbulenten Handelsverlauf am Montag rechnen. Nach der - noch vorläufigen - CMS-Entscheidung ist es unsicherer denn je, ob der Darmkrebs-Bluttest von Epigenomics sich am US-Markt wird durchsetzen können. Dazu kommt, dass der finanzielle Druck auf Epigenomics wächst: Letzten Angaben aus dem August zufolge reichen die finanziellen Mittel der Berliner nur bis in das erste Quartal 2021. Damit wäre man auf die Investoren angewiesen.