EUR/USD: Lage langfristig aufgehellt - UBS-Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD kennt aktuell nur eine Richtung: nach oben. Kein Wunder, die letzten zwei Jahre ging es fast ohne Unterbrechung gen Süden. In den Monaten Februar bis Mai 2020 gelang dem Währungspaar aber die Ausbildung eines soliden Bodens bei USD 1.072. Dieser Boden konnte als Sprungbrett für den endgültigen Ausbruch der Bullen aus dem langen Abwärtstrend genutzt werden. In zwei Angriffen wurden Fakten geschaffen. Einmal mit dem Durchbruch über den 50er-EMA, der in der Folge auch direkt verteidigt werden konnte. Und dann mit dem Durchbruch über den EMA200, der den Start eines langfristigen Trendwechsel markierte. Aktuell kratzt EUR/USD bereits an der Marke von USD 1.160.
Ausblick: Das Währungspaar EUR/USD dürfte vor einem langfristigen Kursanstieg stehen. Korrekturen dürften bereits am alten Widerstand von USD 1.142 auslaufen, der nun zur Unterstützung geworden ist.
Die Long-Szenarien: EUR/USD behält die aktuelle schnelle Steiggeschwindigkeit bei und kann auch über USD 1.160 klettern. Das nächste Kursziel würde sich dann bei der Marke von USD 1.170 befinden. Können die Bullen auch hier nach oben durchbrechen, dürfte langfristig das Verlaufshoch aus dem Jahr 2017 bei USD 1.209 angelaufen werden.
Die Short-Szenarien: Nach dem Ausbruch aus dem Dreieck hat EUR/USD bereits einen kräftigen Anstieg hingelegt. Die Bullen schaffen keinen direkten Anstieg mehr über die Marke von USD 1.160. EUR/USD sackt wieder nach unten ab und und peilt die Unterstützung bei USD 1.140 an. Geht es tiefer, dürften die Bären Kurs auf den 50er-EMA nehmen, aktuell bei USD 1.125. Solange EUR/USD aber über dem 200er-EMA bleibt, ist langfristig mit weiter steigenden Kursen zu rechnen. Erst unter dem 200er-EMA wäre die Bullen-Party vorbei und EUR/USD würde in die Seitwärtsbewegung der Monate März bis Mai zurückfallen. Aktuell ist dieses Szenario aber eher unwahrscheinlich.