Brockhaus Capital Management: Börsengang ohne Privatinvestoren
Es gibt einen neuen Börsengang im Frankfurter Prime Standard. Brockhaus Capital Management (BCM) plant im dritten Quartal den Gang an die Frankfurter Börse.
Der Börsenkandidat erwirbt die Mehrheit an kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Technologiesektor. Die Themen Umwelt, Sicherheit, Medizintechnik und Software stehen dabei im Fokus. Zum Portfolio der 2017 gegründeten BCM gehören Palas und die IHSE Gruppe.
2019 machte BCM einen Umsatz von 54 Millionen Euro. Das EBITDA lag bei 16 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2020 steigt der Umsatz von BCM um 20 Prozent an, eine genaue Zahl wird nicht publiziert. Das bereinigte EBITDA liegt bei 2,6 Millionen Euro. Im April und Mai geht der Umsatz aufgrund der Pandemie im Vergleich zu 2019 zurück. Im ersten Halbjahr soll es einen Umsatzrückgang im hohen einstelligen Prozentbereich geben. Für das Gesamtjahr rechnet die Gesellschaft mit einem leichten Umsatzplus.
Beim geplanten Börsengang von BCM gucken Privatinvestoren in die Röhre. Die neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung sollen im Rahmen einer Privatplatzierung nur institutionellen Investoren angeboten werden. Mit der Ausgabe neuer Aktien will das Unternehmen rund 100 Millionen Euro einnehmen. Das Geld soll für weitere Zukäufe genutzt werden. Geplant sind jährlich ein bis zwei Akquisitionen. Altaktionäre wollen beim IPO keine Aktien abgeben.
Marcel Wilhelm, COO von BCM zu den Plänen: „Die geplante Börsennotierung ist der logische nächste Schritt auf unserem Weg zum Aufbau einer führenden deutschen Technologiegruppe mit Fokus auf den Mittelstand. Die beabsichtigte Kapitalerhöhung ermöglicht es uns, weitere Impulse zu setzen und unsere starke Akquisitionspipeline umzusetzen.“
Unterstützt wird der Börsengang von Citi, Jefferies und der Commerzbank.