EUR/USD: Währungspaar in der Seitwärtsbewegung - UBS-Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD befindet sich seit Jahren in einem fallenden Trendkanal, wie man am 5-Jahreschart gut erkennen kann. Aufwärtskorrekturen im EUR/USD wurden in der Vergangenheit immer wieder vom wichtigen 200er-EMA im Tageschart gestoppt. Der ein oder andere Ausflug des Währungspaars über diesen 200er-EMA endete stets mit einem erneuten Abverkauf. Im kurzfristigen Bild bewegt sich das Cross nun seit Wochen in diesem übergeordneten Abwärtstrend seitwärts. Dabei befindet sich im Bereich von USD 1.077 bis USD 1.080 eine solide Unterstützung, die dem Druck der Bären in den vergangenen Wochen immer wieder Stand gehalten hat. Es bleibt aber abzuwarten, wie lange die Bären hier noch zurückgeschlagen werden können: denn der Druck durch den langfristigen Abwärtstrend und dem von oben herbeieilenden 200er-EMA nimmt von Tag zu Tag zu.
Ausblick: EUR/USD versucht eine Stabilisierung im Bereich von USD 1.077/1.080. Es ist jedoch mit einem Kursrutsch unter die genannte Unterstützung zu rechnen, da der Abwärtstrend weiterhin klar intakt ist und ein Trendwechsel im EUR/USD auch vor dem Hintergrund der Coronavirus-Krise mit ihren massiven Auswirkungen auf die südeuropäischen Staaten eher unwahrscheinlich ist.
Die Short-Szenarien: EUR/USD bricht unter die Unterstützung bei USD 1.077 ein und nimmt erneut Kurs auf den unteren Trendkanalbereich bei aktuell USD 1.060. Hier wäre zunächst eine kurze Aufwärtskorrektur möglich, bevor es dann weiter runtergehen könnte.
Die Long-Szenarien: EUR/USD kann sich über USD 1.077 behaupten und einen neuen Anstieg bis zur oberen Trendkanalbegrenzung bei USD 1.098 unternehmen. Aufhellen würde sich die Lage für die Bullen langfristig aber erst mit einem nachhaltigen Durchbruch über den 200er-EMA. Ob dies vor dem Hintergrund der Coronavirus-Krise und den in Turbulenzen befindlichen südeuropäischen Euro-Ländern aber gelingen kann, bleibt abzuwarten.