Deutsche Bank: Konsens wird klar übertroffen
Am späten Sonntag bringt die Deutsche Bank Eckdaten zum ersten Quartal. Demnach macht die Bank einen Vorsteuergewinn von 206 Millionen Euro. Der Konsens rechnete mit einem Verlust von 89 Millionen Euro. Die Erträge von 6,4 Milliarden Euro übertreffen die Erwartungen des Marktes von 5,6 Milliarden Euro. Im Anleihe- und Devisenhandel lief es gut. Der Trend dürfte sich in den kommenden Quartal jedoch nicht fortsetzen.
Das Ziele einer harten Kernkapitalquote von 12,5 Prozent dürfte im Jahresverlauf zeitweise leicht unterschritten wird. Das kommt nicht überall gut an. Im ersten Quartal sinkt die Quote von 13,6 Prozent auf 12,8 Prozent. Ein Grund für die sinkende Kernkapitalquote sind höhere Kreditvolumina in der Corona-Krise und gestiegene Risiken. Das kommt in der aktuellen Lage nicht überraschend. Die EZB hatte eine entsprechendes Verhalten ausdrücklich genehmigt, um eine Kreditklemme zu vermeiden.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen in dieser Situation die Halteempfehlung für die Aktien der Deutschen Bank. Das Kursziel liegt weiter bei 5,50 Euro.
Der Gewinnsprung ist aus Sicht der Analysten ein temporärer Effekt. Am kommenden Mittwoch wird die Bank weitere Einzelheiten zu den Quartalszahlen publizieren. Dann wird man den Fokus auf die Ertrags- und Risikoentwicklung in den Sparten Unternehmen und Privatkunden richten.
Die Aktien der Deutschen Bank gewinnen heute 11,5 Prozent auf 6,077 Euro.