Amazon setzt Schwerpunkte
Bei Amazon ist die Zahl der Bestellungen zuletzt klar angestiegen. Viele Geschäfte sind geschlossen, Verbraucher wollen nicht rausgehen und bestellen daher lieber im Internet. Amazon hat inzwischen entschieden, die Annahme von Waren, die derzeit nicht wirklich notwendig sind, für drei Wochen auszusetzen. Man will die Kapazitäten aktuell lieber für lebensnotwendige sowie stark nachgefragte Produkte nutzen. Dazu zählen Lebensmittel, medizinische Produkte und Hygieneartikel. In den Logistikzentren sollen weltweit 100.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Der aktuellen Belegschaft will man in den kommenden Wochen einen höheren Lohn zahlen.
Damit leistet Amazon aus Sicht der Analysten der DZ Bank einen Beitrag zur Bekämpfung der Krise. Dies wirkt sich aber zugleich negativ auf die Ertragskraft aus. Auch könnten sich viel Kunden mit der Schaltung von Werbung in diesen Tagen zurückhalten.
Die Experten bleiben bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Amazon. Das Kursziel sinkt von 2.450,00 Dollar auf 2.200,00 Dollar.
Für 2020 reduzieren die Analysten ihre Gewinnschätzung je Aktie von 32,34 Dollar auf 27,20 Dollar. Die Prognose für 2021 fällt von 43,05 Dollar auf 41,10 Dollar zurück.
Langfristig könnte Amazon aufgrund der Krise mehr (Prime-)Kunden gewinnen. Der Online-Handel könnte auf Dauer von Corona profitieren.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Amazon.com.