Heidelberg Pharma: 2019 wird besser als erwartet ausfallen
Das Biotech-Unternehmen Heidelberg Pharma hat am Donnerstag Neunmonatszahlen vorgelegt und zugleich die Prognose für das laufende Jahr angehoben. Die Summe aus Umsatz und Erträgen konnte man im bisherigen Jahresverlauf von 3,5 Millionen Euro auf 6,7 Millionen Euro erhöhen. „Hintergrund dafür sind unsere erfolgreich verlaufenden Kooperationen und die am Jahresanfang getroffene Entscheidung, künftig die Amanitin-Materialversorgung der Lizenzpartner mit GMP-Material im Rahmen des jeweiligen Lizenzvertrages anzubieten und zu koordinieren”, sagt Konzernchef Jan Schmidt-Brand zur Entwicklung der Einnahmen. „Die positive Entwicklung in diesem Bereich bestärkt unsere strategische Entscheidung, uns stärker in den Produktions- und Lieferprozess von Amanitin einzubinden”, so der Manager.
Ebenfalls gestiegen sind die betrieblichen Aufwendungen, die von 10,9 Millionen Euro auf 12,4 Millionen Euro erhöht wurden, vor allem aufgrund steigender Herstellungskosten aufgrund der ATAC-Kooperationen mitsamt Materiallieferungen. Bei den Forschungs- und Verwaltungskosten zeigen sich nur kleinere Änderungen. Unter dem Strich hat Heidelberg Pharma den Neunmonatsverlust von 7,4 Millionen Euro auf 5,6 Millionen Euro verringern können. Je Aktie des Biotech-Unternehmens sinkt der Verlust damit von 0,26 Euro auf 0,20 Euro.
Den Umsatzausblick für das laufende Gesamtjahr hebt Heidelberg Pharma von 5 Millionen Euro bis 7 Millionen Euro auf 7,5 Millionen Euro bis 8,5 Millionen Euro an. Betriebliche Ausgaben sollen zwischen 15,5 Millionen Euro und 17,5 Millionen Euro liegen, womit die Gesellschaft die bisherige Prognose von 14 Millionen Euro bis 18 Millionen Euro eingrenzt. Vor Zinsen und Steuern erwartet Heidelberg Pharma nun einen operativen Verlust zwischen 7m5 Millionen Euro und 9,5 Millionen Euro nach bisher 8 Millionen Euro bis 12 Millionen Euro. Mit 8 Millionen Euro bis 10 Millionen Euro wird der Finanzmittelverbrauch geringer ausfallen als bisher mit 10 Millionen Euro bis 14 Millionen Euro erwartet.
„Die Finanzierung des Unternehmens ist auf Basis der aktualisierten Planung weiterhin bis Mitte 2020 gesichert”, so das Unternehmen.