Vestas, Nordex & Co: Windenergie-Zubau stark rückläufig - Commerzbank Kolumne
Im letzten Jahr ging der Zubau von neuen Windstromanlagen in Deutschland stark zurück. Dieser Trend hält auch 2019 weiter an. Die Gründe liegen in immer komplizierteren Genehmigungsverfahren mit häufigen Einsprüchen und zu wenigen Bietern für geplante Projekte in neuen Auktionsverfahren. Dazu gibt es viele genehmigte Projekte, die zunächst nicht umgesetzt werden. Im Ausland sieht es deutlich besser aus. Deshalb sehen wir weiter gute Perspektiven für die global aufgestellten Windenergieanlagenhersteller Vestas und Siemens Gamesa.
Anleihen
USA: Arbeitsmarktbericht (September), 14:30 Uhr
USA: Handelsbilanz (August), 14:30 Uhr
Schwache Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum, Großbritannien und den USA ließen am gestrigen deutschen Feiertag die Kurse von Staatsanleihen steigen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank von -0,55% auf -0,60% im Tief, die zehnjährigen US-Treasuries wiesen eine laufende Verzinsung von teilweise unter 1,51% (Vortag 1,60%) aus. Am Vormittag enttäuschte die zweite Schätzung des Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes im Euroraum. Dieser ging noch einmal gegenüber der Erstschätzung überraschend um 0,4 auf 51,6 Punkte zurück. Im Vereinigten Königreich sank der entsprechende Index mit 49,5 Punkten sogar unter die wichtige 50-Punkte Schwelle, ab der ein Schrumpfen der Unternehmensaktivität angezeigt wird. Das Wachstum in der US-Dienstleistungsbranche verlangsamte sich im September unerwartet deutlich. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 52,6 Punkte (Vormonat: 56,4). Das Stimmungsbarometer liegt damit aber immer noch im Wachstumsbereich. Unter den stark beachteten Unterindizes fiel der für Neuaufträge auf 53,7 Punkte (Vormonat: 60,3), jener für die Beschäftigung ging auf 50,4 Zähler zurück (Vormonat: 53,1) und der Index für die Produktion gab auf 55,2 Punkte nach (Vormonat: 61,5). Zusätzlich belastete die Stimmung an den Märkten, dass die USA wegen rechtswidriger EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus Strafzölle in Milliardenhöhe auf Importe aus Europa verhängen wollen. So ist bei der Einfuhr von Flug-zeugen eine zusätzliche Abgabe von 10% geplant, bei zahlreichen Nahrungsmitteln sogar von 25%. Zudem stößt der neue Vorschlag des britischen Premierministers Johnson im Brexit-Streit in Brüssel auf Kritik.
Aktien
Heute keine relevanten Unternehmenstermine
Gott ist tot! Nein, nicht Nietzsches Gott, sondern der Frank Sinatra des Ostens, Karel Gott. RIP! Wir verneigen uns tief vor ihm und denken an die vielen glücklichen Stunden zurück, die er uns mit seinem Liedgut und der goldenen Stimme aus Prag mit dem herzschmerzschönen böhmischen Akzent u.a. in der Heck-Hitparade und der Richter-Disco geschenkt hat. Eine Songzeile von Karel Gott hat sich ganz besonders tief in unser Arbeitsethos eingebrannt: „Einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld“. Um Ihnen das zu ermöglichen, liebe Kundinnen und Kunden, arbeiten wir hier im Turm in Frankfurt jeden Tag sehr hart für Sie. Wie ein Gewitterblitz donnern Wörter wie „finanzielle Repression“, „Negativzins“ oder „Helikoptergeld“ täglich auf uns herab. Damit Sie von den unschönen Begriffen nicht allzu sehr tangiert werden, empfehlen wir Ihnen seit Langem, einen Teil Ihres Geldes langfristig in wachstumsträchtige und dividendenstarke Aktien anzulegen. So schützen Sie ihr Vermögen im Niedrigzinsumfeld vor einem realen Verlust, der jedes Jahr von neuem durch die Inflation verursacht wird. Ganz besonders an schwächeren Tagen, wie bspw. am Mittwoch (Dax: -2,8%), da die Börsen aufgrund schwächerer Makrodaten aus den USA und Europa unter Druck gerieten und die Anleger wieder verstärkt eine Rezession fürchten und daher risikoaverser werden, ist es ratsam, sukzessive Aktienpositionen aufzu-bauen. Seit Jahresbeginn hat der Dax immerhin 13% gewonnen. Aus 100.000 Euro wären also (vor Steuern) 113.000 Euro geworden. Mit 13.000 Euro Gewinn kommt man zwar nicht um die ganze Welt, aber doch schon ganz schön weit. Gestern erholten sich die Märkte infolge von Zinsspekulationen in Bezug auf die Fed etwas (Dow Jones-Index: +0,5%). In Asien tendierten die Märkte heute uneinheitlich. Das Umfeld bleibt nervös. Wir wünschen Ihnen – ob mit oder ohne Gott – ein sonniges Wochenende im Kreise Ihrer Lieben.