Steinhoff International: Milliardenstrafe wird nahezu komplett erlassen
In Südafrika sieht sich Steinhoff mit einer Strafzahlung konfrontiert, die letztendlich aber mehr symbolischen Charakter entwickelt. Die Financial Sector Conduct Authority hat diese aufgrund von Verstößen der Steinhoff Gruppe gegen das Finanzmarktgesetz verhängt. Die Höhe der festgesetzten Strafzahlung liegt eigentlich bei 1,5 Milliarden Südafrikanischen Rand. Umgerechnet sind dies rund 93 Millionen Euro, die das Unternehmen aufbringen müsste. Allerdings erlässt die Behörde dem Unternehmen die Strafe zum größten Teil. Man verweist in diesem Zusammenhang auf die ohnehin angespannte finanzielle Lage der Gesellschaft und die Kooperation des Unternehmens bei der Aufklärung. Die tatsächliche Strafzahlung von Steinhoff beträgt nur noch 53 Millionen Rand, damit knapp 3,3 Millionen Euro.
„Die Verpflichtung von Steinhoff, nach Dezember 2017 mehrere wesentliche Anpassungen seines Jahresabschlusses vorzunehmen, bestätigt die Schlussfolgerung, dass Steinhoff seinen Verpflichtungen aus der FMA 2012 nicht nachgekommen ist. Der FSCA hat daher festgestellt, dass die Steinhoff-Gruppe in ihren öffentlichen Stellungnahmen an die Märkte im Vorquartal falsche, irreführende oder irreführende Aussagen, Versprechungen oder Prognosen gemacht hat”, heißt es von Seiten der Behörde zur Begründung.
Von Steinhoffs Seite scheint man die Entscheidung der Financial Sector Conduct Authority zu akzeptieren. Nachdem Steinhoffs Aktienkurs heute im Tagesverlauf auf bis zu 0,0622 Euro abgerutscht war, hat sich das Papier mittlerweile wieder etwas erholen können. Das aktuelle Minus liegt bei 1,52 Prozent und der Aktienkurs bei 0,065 Euro.