Steinhoff Aktie im Fokus: Was bringen die Quartalszahlen?
Es stehen zwei interessante Tage bei Steinhoff International an: Zum einen hat das Unternehmen heute operative Neunmonats-Eckdaten vorgelegt. Zum anderen steht bei er niederländisch-südafrikanischen Gesellschaft am morgigen Freitag die Hauptversammlung an. Es ist die zweite Versammlung der Aktionäre, seit Ende Dezember 2017 (!) der milliardenschwere Bilanzskandal bei Steinhoff International aufgedeckt wurde und den Aktienkurs ins Bodenlose stürzen ließ. Details zu Steinhoffs Hauptversammlung: hier klicken.
An dem Pennystockniveau hat sich in der letzten Zeit nichts geändert. Auch heute versucht die Steinhoff Aktie, wie so oft in den letzten Tagen, die charttechnische Hürde um 0,0725 zu überwinden. Gestern ging es zwar bis auf 0,0730 Euro und heute bis auf 0,0729 Euro, doch das hat die obere Grenze der Widerstandslinie wohl nur auf den Bereich 0,0725/0,0730 Euro verlagert. Ein stabiles Kaufsignal ist im Chart der Steinhoff Aktie bisher nicht zu sehen. Aktuell notiert Steinhoffs Aktienkurs bei 0,072 Euro mit 0,42 Prozent im Plus.
Für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2018/2019 meldet Steinhoff International einen Umsatzanstieg in den fortgeführten Aktivitäten von 9,73 Milliarden Euro auf 10,11 Milliarden Euro. Zurück geht dies vor allem auf die europäischen Aktivitäten und hier insbesondere auf Pepkor Europe, zu der unter anderem Marken wie Pepco und Poundland gehören. Bei der französischen Conforama-Gruppe blieb der Umsatz mit 2,55 Milliarden Euro etwa konstant, während die börsennotierte südafrikanische Pepkor-Gesellschaft den Umsatz von 3,21 Milliarden Euro auf 3,29 Milliarden Euro steigern konnte. Bei den anderen Aktivitäten, unter anderem die australische Greenlit Brands, blieb der Umsatz in Summe etwa unverändert.
Im Ausblick bleibt die Gesellschaft unkonkret. Man sei operativ international gut diversifiziert, heißt es. Bei der finanziellen Restrukturierung haben die Arbeiten zu zwei wichtigen Umschuldungsabkommen mit den Gläubigern zweier europäischer Finanzierungsgesellschaften des Konzerns geführt (wir berichteten). Dies biete die finanzielle Stabilität die man benötige, um sich wieder verstärkt dem operativen Geschäft widmen zu können, so Steinhoff International. Insgesamt sind die beiden europäischen Finanzierungsgesellschaften von Steinhoff International noch mit 8,73 Milliarden Euro verschuldet. Mit Gläubigern ist ein Stillhalten bis Ende 2021 vereinbart.