Nordex Aktie klar im Plus: Vorleistungen belasten - Prognose bestätigt
Nordex hat am Mittwoch Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Jahres vorgelegt. Den Umsatz konnte das Windenergie-Unternehmen von 9578 Millionen Euro auf 991 Millionen Euro steigern. Dagegen sind die Ergebnisse deutlich unter Druck geraten. Nordex beziffert das EBITDA für die erste Jahreshälfte 2019 mit 17,1 Millionen Euro und damit auf weniger als die Hälfte des Vorjahreswerts. Vor Zinsen und Steuern hat sich die Ergebnismarke von -0,6 Prozent auf -3,8 Prozent verschlechtert. Unter dem Strich schließt Nordex das Halbjahr mit einem Verlust von 55,4 Millionen Euro ab nach einem Minus von 40,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Allerdings hat der Ergebnisrückgang Gründe in Vorleistungen auf die zweite Jahreshälfte 2019, die sich unter anderem in der Entwicklung der Gesamtleistung im Vergleich zum Umsatz zeigen: Während letzterer nur leicht kletterte, ging die Gesamtleistung von 1,08 Milliarden Euro auf 1,60 Milliarden Euro deutlich stärker in die Höhe. In der Summe werden zusätzlich zum Umsatz erbrachte, bisher aber noch nicht als Umsatz verbuchte Leistungen berücksichtigt. Dies umfasst zum Beispiel bereits produzierte Turbinen. „Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr verläuft damit gemäß dem von der Nordex Group erwarteten Muster. Niedrigere Errichtungszahlen und Umsätze im Segment Projekte sind auf die Installationszeitpläne der Kundenprojekte zurückzuführen”, so das Unternehmen. Die zweite Jahreshälfte solle dagegen von einem deutlich höheren Aktivitätsniveau mit signifikant höheren Umsatzerlösen geprägt sein, kündigt der Windenergiekonzern an.
Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt die Gesellschaft am heutigen Mittwoch. Man erwartet einen Umsatz zwischen 3,2 Milliarden Euro und 3,5 Milliarden Euro. Auf EBITDA-Basis solle die Gewinnspanne zwischen 3 Prozent und 5 Prozent liegen, so Nordex. Zudem erwartet man auf den Konzernumsatz bezogen eine Working-Capital-Quote von unter 2 Prozent.
„Wir haben uns auf das deutlich höhere Aktivitätsniveau in der zweiten Jahreshälfte gründlich vorbereitet”, sagt Nordex-Chef José Luis Blanco am Mittwoch. „Zudem schreitet die Transformation unserer Lieferkette voran. Wie bereits angedeutet, werden wir zusätzliche Investitionen in der Blattproduktion vornehmen, um die höher als ursprünglich erwartete Nachfrage nach der Delta4000-Serie bedienen und das profitable Wachstum für 2020 und darüber hinaus unterstützen zu können”, so der Manager. Alles in Allem will Nordex 2019 eine Summe von 160 Millionen Euro investieren.