BASF muss Gewinnwarnung publizieren - was macht die Aktie?
BASF kann die Prognose für 2019 nicht halten. Analysten hatten darüber schon spekuliert, am Abend bestätigt BASF, dass das Jahr nicht wie erwartet laufen wird. Laut der neuen Prognose soll das EBIT vor Sondereinflüssen um bis zu 30 Prozent unter dem Wert des Vorjahres liegen. Bisher rechnete BASF mit einem leichten Anstieg um 1 Prozent bis 10 Prozent. Beim Umsatz soll es leicht nach unten gehen. Die alte Prognose sah ein Umsatzplus von 1 Prozent bis 5 Prozent vor. Beim Return on Capital Employed soll es im Vergleich zu 2018 einen deutlichen Rückgang geben. Zuvor lag die BASF-Prognose bei einem leichten Rückgang von 0,1 Prozentpunkten bis 1,0 Prozentpunkten.
Das zweite Quartal ist nicht wie erwartet gelaufen. Die globale Industrieproduktion verfehlte die Erwartungen, das belastet das Geschäft von BASF. Viele Faktoren kommen dabei zusammen. Im Autobereich läuft es nicht rund, die Produktion ist weltweit im ersten Halbjahr um 6 Prozent gesunken, in China liegt das Minus bei 13 Prozent. Auch der Agrarsektor in Nordamerika schwächelt. Letztlich hat sich auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China bisher nicht wirklich entschärft.
Entsprechend sinkt der Umsatz im zweiten Quartal um 4 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen verringert sich um 47 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro. Das EBIT geht von 1,9 Milliarden Euro auf wahrscheinlich 0,5 Milliarden Euro zurück. Hier spielen Einmalkosten für das Exzellenzprogramm eine Rolle. Durch dieses Programm soll es ab Ende 2021 einen jährlichen positiven Beitrag zum EBITDA von 2 Milliarden Euro geben. Belastet wird das EBIT außerdem von einer außerplanmäßigen Abschreibung auf eine Erdgas-Investition in den USA. Diese wird von BASF nicht weiterverfolgt.
Aufgrund der Entkonsolidierung von Wintershall verbessert sich der Gewinn bei BASF von 1,5 Milliarden Euro auf 6,5 Milliarden Euro.
Aktuelle Indikationen für die BASF Aktie notieren am frühen DIenstagmorgen bei 59,00/59,30 Euro. Den XETRA-Handel am gestrigen Dienstag hatte die DAX-notierte Chemieaktie mit 62,59 Euro und einem leichten Kursgewinn beendet, war am Abend im Tradegate-Handel nach der Gewinnwarnung aber bereits bis auf 58,80 Euro zurück gefallen.