Commerzbank: Der Übernahmeaufschlag fällt weg
Eine Übernahme der Commerzbank wird immer unwahrscheinlicher. Die Fusion mit der Deutschen Bank ist gescheitert, verschiedene europäische Banken haben abgewunken. Die Experten der DZ Bank gehen daher davon aus, dass auf absehbare Zeit keine Übernahme stattfinden wird. Sie nehmen daher den Übernahmeaufschlag aus ihrem Modell.
Die niedrigen Zinsen dürften der Commerzbank auch weiter zu schaffen machen, das Zinsergebnis dürfte darunter leiden. Für das laufende Jahr erwarten die Experten bei der Commerzbank weiter einen Gewinn je Aktie von 0,72 Euro, 2020 soll das Plus auf 0,89 Euro ansteigen. Die Prognose für 2021 sinkt jedoch von 1,07 Euro auf 1,02 Euro.
Zuletzt hat es bei der Commerzbank im IT-Bereich mehrere Störungen gegeben. Davon waren unter anderem das Onlinebanking und die Überweisungen betroffen. Das wirft Fragen nach der IT-Ausstattung auf. Vielleicht müssen hier künftig höhere Kosten eingeplant werden.
Die Bewertung der Aktie wirkt im Vergleich zur Peer Group günstig, sie wird mit einem sehr deutlichen Abschlag gehandelt. In dieser Höhe erscheint den Experten der Abschlag nicht notwendig zu sein. Allerdings legt die eher niedrige Profitabilität einen gewissen Abschlag nahe.
Wie bisher bestätigen die Experten der DZ Bank die Kaufempfehlung für die Aktien der Commerzbank. Das Kursziel für die Papiere der Bank sinkt in der neuen Studie von 8,50 Euro auf 7,60 Euro.