Heidelberger Druck Aktie: Heftige Experten-Reaktion - „Insiderdeal” gemeldet
Gleich zwei Neuigkeiten gibt es am Montag zur Aktie von Heidelberger Druck. Zum einen meldet das Unternehmen einen größeren „Insiderdeal” per Directors Dealings Mitteilung: Die Ferd. Rüesch AG des Aufsichtsrats Ferdinand Rüesch hat am Freitag im XETRA-Handel Heidelberger Druck Aktien im Gesamtwert von knapp 0,1 Millionen Euro erworben. Die Käufe erfolgten im Durchschnitt zu einem Kurs von 1,44283 Euro, teilen die Heidelberger mit. Aktuell wird der Aktienkurs bei 1,382 Euro mit 4,36 Prozent im Minus notiert.
Auf dem Niveau erwarten die Analysten von HSBC zwar weiter Kursgewinne für die Heidelberger Druck Aktie, allerdings sinkt das Kursziel heftig. Zuvor gaben die Experten es mit 2,60 Euro an, nun werden für die Heidelberger Druck Aktie nur noch 1,60 Euro als Zielmarke genannt. Zudem ziehen die Experten ihre Kaufempfehlung zurück und verändern die Einstufung für den SDAX-Wert auf „Hold”. Der Grund hierfür sind die jüngsten Nachrichten von Heidelberger Druck: Diese seien enttäuschend ausgefallen, so das Resümee der Analysten. Die Prognosen für den Konzern haben die Experten gesenkt. Man befürchtet, dass die Mittelfristziele des Druckmaschinenbauers außer Sichtweite geraten.
Zuletzt hatten bereits die Analysten von Kepler Cheuvreux nach den Aussagen des Konzerns zwar ihre Kaufempfehlung für die Aktien von Heidelberger Druckmaschinen bestätigt, das Kursziel aber von 1,90 Euro auf 1,80 Euro reduziert. Die Experten werten die Prognose der Gesellschaft ebenfalls als als Enttäuschung.
„Heidelberg geht aufgrund der konjunkturellen Abschwächung, des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie des Brexit mit Vorsicht in das neue Geschäftsjahr 2019/20”, hieß es in der vergangenen Woche von Seiten der Süddeutschen. Man rechne mit einer stabilen Entwicklung im Kerngeschäft sowie einem Zuwachs beim digitalen Subskriptionsmodell. Umsatz und Profitabilität sollen sich ebenfalls stabil entwickeln. Allerdings sieht man aufgrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen schwächere mittelfristige Wachstumsaussichten mit einem langsamer als erwarteten Umsatzanstieg.
Vorläufigen Zahlen zufolge meldet die Gesellschaft einen Umsatz für das Geschäftsjahr 2018/2019 von 2,49 Milliarden Euro nach 2,42 Milliarden Euro im Vorjahr. Operativ wurde der Gewinn auf EBITDA-Basis von 172 Millionen Euro auf 180 Millionen Euro gesteigert. Der Free Cashflow der Heidelberger fiel im vierten Quartal positiv aus, lag allerdings im Gesamtjahr 2018/2019 mit -93 Millionen Euro wie vom Unternehmen prognostiziert unter dem Vorjahreswert von -8 Millionen Euro. „Unser Kerngeschäft entwickelte sich positiv und die digitale Transformation von Heidelberg kommt gut voran”, so Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender bei Heidelberger Druck.