Börse Wien: Erste Group ist „Erste” - Brexit belastet Umsatz
Die Wiener Börse hat am Mittwoch Einzelheiten zur Handelsentwicklung im ersten Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Der Aktienumsatz sei in dem Zeitraum von 19,13 Milliarden Euro im Vorjahr auf 16,01 Milliarden Euro gefallen, meldet der Börsenbetreiber. Der Grund ist vor allem der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union: „Der BREXIT dämpft derzeit europaweit die Börsenumsätze“, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.
Der Brexit betrifft die Österreicher besonders. Der Grund: Im Vergangenen Jahr waren Handelsteilnehmer aus Großbritannien für rund 60 Prozent des Umsatzes an der Börse in wien verantwortlich. Nun verschiebe sich der Anteil. „Im Vorfeld des BREXIT haben wir uns darauf fokussiert, dass unsere Kunden aus Großbritannien weiter problemlos an der Wiener Börse handeln können”, sagt Boschan. Britische Börsen-Mitglieder können künftig aus kontinentaleuropäischen Niederlassungen in Amsterdam, Frankfurt, Dublin, Madrid und Paris handeln, so die Börse. „Politisch wird den ehemaligen „Hartwährungsländern” unter den EU-27 die markt-orientierte Stimme Großbritanniens stark fehlen”, so Boschan.
Die umsatzstärkste Aktie an der Wiener Börse war ein Finanztitel: Der Anteilschein der Erste Group Bank kommt auf einen Handelsumsatz von 3,44 Milliarden Euro, gefolgt vom Ölkonzern OMV mit 1,93 Milliarden Euro und dem Technologie- und Industriegüterkonzern voestalpine mit 1,92 Milliarden Euro.