BASF: Das Dividendenmonster aus dem DAX
Der Chemiekonzern BASF hat am Dienstag eine Erhöhung der Dividende angekündigt. Für das Jahr 2018 will das Unternehmen aus Ludwigshafen eine Dividende von 3,20 Euro zahlen - 10 Cent mehr als für 2017 ausgeschüttet wurde. Die Dividendenanhebung steht im Kontrast zur Ergebnisentwicklung beim DAX-Konzern, die sich rückläufig zeigte. BASF beziffert den operativen Gewinn, bereinigt um Sondereinflüsse, für das vergangene Jahr auf 6,4 Milliarden Euro nach 7,6 Milliarden Euro im Jahr 2017. „Dazu trug vor allem das Segment Chemicals bei, das rund zwei Drittel des gesamten Ergebnisrückgangs ausmachte. Die Isocyanat-Margen sanken im zweiten Halbjahr stark. Auch die Crackermargen fielen 2018 in allen Regionen geringer aus als erwartet”, so das Unternehmen zur Ergebnisentwicklung. Unter dem Strich bilanziert BASF einen Gewinn je Aktie von 5,12 Euro nach zuvor 6,62 Euro, während der Umsatz um rund 2 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro gesteigert werden konnte. Zudem weist man beim Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit einen Rückgang von 8,8 Milliarden Euro auf 7,9 Milliarden Euro aus.
„BASF will ihre Dividende auch in herausfordernden Zeiten steigern. Deshalb werden wir der Hauptversammlung eine um 10 Cent erhöhte Dividende von 3,20 Euro je Aktie vorschlagen”, sagt BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller. 2018 sei von schwierigen weltwirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen geprägt gewesen, heißt es aus dem Unternehmen mit Blick unter anderem auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China, bei dem es in den letzten Tagen aber Entspannungssignale gab. Belastet hat den Konzern zudem auch das lange Niedrigwasser des Rheins, was vor allem die Logistikkosten steigerte und das Ergebnis mit 250 Millionen Euro belastet hat.
Ausblick von BASF: Belebung in der zweiten Jahreshälfte 2019 erwartet
„Mit unserer neuen Unternehmensstrategie werden wir 2019 als Übergangsjahr nutzen, um gestärkt daraus hervorzugehen. In diesem Jahr passen wir Strukturen und Prozesse an und fokussieren unsere Organisation deutlich auf die Bedürfnisse unserer Kunden”, kündigt Brudermüller an. Zudem rechnet der Chemiekonzern mit weiterem Wachstum in den Abnehmerbranchen, vor allem soll sich die wichtige Automobilindustrie erholen. Das Unternehmen rechnet aber mit einem schwierigen Umfeld auch in diesem Jahr. Für den Umsatz peilt BASF einen leichten Zuwachs an, ebenso für den um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern. Konkretere Zahlen nennen die Ludwigshafener nicht.
Der Start ins Jahr soll vergleichsweise schwach ausfallen, warnt BASF. „Zum einen profitierte das erste Halbjahr 2018 noch von hohen Margen bei Isocyanaten, so dass die Vergleichsbasis sehr hoch ist. Zum anderen werden sich die Kosten der Umsetzung unserer Strategie auf das Ergebnis auswirken, wie auch eine gegenüber Vorjahr höhere Anzahl geplanter Anlagenabstellungen”, sagt Brudermüller. Die zweite Jahreshälfte soll dann eine Belebung bringen, die allerdings für das Erreichen der Ziele auch vonnöten sein wird.
Nach einem gestrigen XETRA-Schlusskurs bei 64,79 Euro notieren aktuelle Indikationen für die DAX-notierte BASF Aktie bei 65,50/65,64 Euro. Der Anteilschein des Chemiekonzterns gehört damit zu den Top-Indexwerten, was die Dividende angeht.