BASF Aktie nach der Gewinnwarnung: Starke Unterstützung in der Nähe!
Bei der BASF Aktie dürften heute erst einmal die roten Zeichen das Bild bestimmen. Nachdem der Chemiekonzern am Freitag seine Prognose für 2018 gesenkt hat, steht der Aktienkurs unter Druck. Aktuelle Indikationen für das Papier liegen bei 57,70/57,99 Euro nach einem XETRA-Schlusskurs vom Freitag bei 60,69 Euro. Auf Tradegate hatte das Papier am Freitag allerdings schon einen Schlusskurs von 57,80 Euro notiert.
Hoffnungen auf eine Bodenbildung aus der vergangenen Woche sind damit erst einmal ad acta gelegt - so zumindest der erste Eindruck. Der Blick in die technische Analyse der BASF Aktie zeigt allerdings starke Unterstützungsmarken in der Nähe. Zu nennen ist hier vor allem das markante Mehrjahrestief aus dem Jahr 2016 bei 56,01 Euro. Nach oben hin zieht sich die hier liegende breite Unterstützungszone bis 57,78/58,44 Euro, mithin bis an das aktuelle Kursniveau der BASF Aktie.
An der Supportzone könnte sich nach den deutlichen Kursverlusten der Chemieaktie nun einiges entscheiden. Wichtig: Die Marke wird durch weitere Unterstützungen unterhalb von 55,41/55,50 Euro ergänzt. Vorsicht also vor möglichen Bärenfallen im Breakfall, dieses Signal müsste bestätigt werden.
Hier noch einmal unser BASF-Bericht vom Freitag:
BASF: 2018 wird schwächer als erwartet
Nun hat es BASF doch erwischt: Bestätigte man Ende Oktober noch die Prognose für 2018, so machen Belastungsfaktoren dem Unternehmen nun stärker als erwartet zu schaffen. Während die Umsatzprognose mit einem erwarteten Zuwachs von 5 Prozent bestätigt wird, senkt die Gesellschaft ihre Erwartungen für das operative Ergebnis vor Sondereffekten. „Auf Grundlage der Ergebnisdaten für November 2018 geht BASF nunmehr von einem deutlichen Rückgang des Ergebnisses der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen im Geschäftsjahr 2018 von 15 Prozent bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert aus”, so BASF. Inklusive Sondereffekten erwartete die Gesellschaft bereits zuvor einen deutlichen Ergebnisrückgang.
Hintergrund der Gewinnwarnung sind diverse Faktoren, unter anderem der niedrige Wasserstand im Rhein. Dies verursache 200 Millionen Euro Mehrkosten im vierten Quartal, im dritten Quartal waren es lediglich 50 Millionen Euro. Hinzu kommen Entwicklungen in der Sparte Chemicals. „Hier sind insbesondere die Isocyanatpreise stärker gesunken und die Crackermargen geringer als erwartet”, so BASF. Zudem belaste eine schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie - vor allem in China haben Autobauer derzeit deutliche Absatzprobleme. Die Bilanz für 2018 wird BASF am 26. Februar des kommenden Jahres vorlegen.
Eine erste Reaktionen von Analystenseite auf die Gewinnwarnung kommt von Jefferies: Die Experten senken ihr Kursziel von 73 Euro auf 64 Euro, behalten aber die Einstufung mit „Hold” bei. Man rechnet damit, dass die belastenden Faktoren des niedrigen Wasserpegels des Rheins sowie die Schwäche des chinesischen Automarktes auch in der ersten Hälfte 2019 das Bild beeinflussen werden.