Henri Broen: Vieles wird anders – IPO in Planung
Im Dezember 2020 hat Henri Broen eine Anleihe ausgegeben. Dieses Papier hat ein Maximalvolumen von 25 Millionen Euro. Die Laufzeit liegt bei fünf Jahren, die jährliche Verzinsung beträgt 7,5 Prozent. In der Folge hat das Unternehmen jedoch nicht darüber berichtet, wie erfolgreich die Emission, mit der man ein Projekt im niederländischen Koningsbosch finanzieren wollte, war.
Jetzt meldet sich das Unternehmen wieder und kündigt einen Börsengang an. Dieser soll noch im laufenden Jahr in Deutschland erfolgen. Das IPO erfolgt, da man „dem großen Interesse von potenziellen Eigenkapitalinvestoren Rechnung“ tragen will, so die Gesellschaft. "Wir erwarten ein starkes Wachstum der Henri Broen Holding in den nächsten 5 Jahren", erläutert CFO Carsten Mainitz.
Auch zum Projekt in Koningsbosch, nahe der deutschen Kreisstadt Heinsberg, gibt es von Henri Broen ein Update. Demnach hat man nach eigenen Angaben einen Großteil der 45 Eigentumsvillen auf dem Areal bereits verkauft. So hat man Mezzanine-Kapital vollständig ablösen können.
Eine Tochter von Henri Broen wird zusammen mit einem Partner das Projektmanagement für die Baurealisierung übernehmen. Das war ursprünglich nicht vorgesehen. Erwartet wird dadurch ein zusätzlicher operativer Ertrag von 2,4 Millionen Euro. Auch der Bau eines Supermarktes soll mit Hilfe der Tochter realisiert werden.
Das im Kloster von Koningsbosch geplante Hotel wird nicht von Henri Broen realisiert werden. Dieses Objekt, dessen Wert auf 5 Millionen Euro beziffert wird, soll 2022 verkauft werden. Finanzchef Mainitz erklärt: „Angesichts einer überaus attraktiven, teilweise aus Sondersituationen stammenden Pipeline, können alternative Projekte schneller, mit weniger Kapitaleinsatz und mit höherer Rendite realisiert werden.“
Einsteigen will Henri Broen hingegen ins nachhaltige und CO2-neutrale Baugeschäft und dafür eine Tochter gründen.
Die Gesellschaft erwartet 2021 einen Gewinn von mindestens 6 Millionen Euro.