Nanogate: Die Aktionäre bleiben wohl die Verlierer
Lange Zeit war es ruhig rund um Nanogate und das laufende Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, am Freitag aber meldet sich das Unternehmen mit Neuigkeiten. Man führe parallel zum laufenden Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ein strukturiertes, kompetitives Verfahren zur Gewinnung eines Investors durch, so Nanogate am Nachmittag. Ziel sei es, dass der Investor sich an der angestrebten Sanierung des Konzerns beteiligen solle. Dazu liegen dem Unternehmen wohl diverse Angebote vor. „Bei den Interessenten handelt es sich um in- und ausländische strategische Investoren und Beteiligungsgesellschaften. Sämtliche Interessensbekundungen sehen einen Erhalt des Kerngeschäfts der Gruppe vor”, melden die Saarländer.
Noch allerdings ist offen, wie ein solcher Prozess vonstatten gehen könnte. Zwei Verfahren sind im Gespräch: Zum einen ein Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung, bei der nur die Investoren bezugsberechtigt sein dürften. Damit würden Altaktionäre massiv verwässert, warnt Nanogate bereits. Zum anderen interessieren sich Investoren für den Erwerb wesentlicher Beteiligungen und Vermögenswerte von der Nanogate SE und eine entsprechende Herauslösung aus der Nanogate-Gruppe. In diesem Fall würde der operativ tätige Rest des Unternehmens wohl ebenfalls verkauft und mit dem Erlös vor allem die Gläubiger befriedigt werden. „Die Nanogate SE würde hiernach letztlich als Gesellschaft ohne operatives Geschäft zurückbleiben”, so das Unternehmen.
Die derzeitigen Aktionäre wären bei beiden Varianten alles andere als die großen Gewinner. Das scheint mittlerweile auch an der Börse angekommen zu sein: Nachdem Nanogates Aktienkurs zunächst aufgrund der Meldung von 0,43 Euro auf 0,62 Euro hochgezockt wurde, liegt der Aktienkurs nun wieder bei 0,42 Euro und damit auf Ausgangsniveau.