TUI: Rückschlagpotenzial
Um 10,1 Prozent sinkt der Umsatz bei TUI im zweiten Quartal auf 2,788 Milliarden Euro. Das EBIT verschlechtert sich von -242 Millionen Euro auf -681 Millionen Euro. Netto macht TUI einen Verlust von 764 Millionen Euro (Vorjahr: -204 Millionen Euro). Die Analysten von Independent Research hatten mit -248 Millionen Euro gerechnet. Somit werden die Erwartungen der Experten teils klar verfehlt.
Eine neue Prognose gibt TUI nicht ab. Die Folgen der Pandemie sind groß, noch sind nicht alle Auswirkungen bekannt. Von der deutschen Regierung hat TUI einen Überbrückungskredit von 1,8 Milliarden Euro erhalten. Auch schiebt man Investitionen auf, um die Liquidität zu sichern. Die Verwaltungskosten sollen um 30 Prozent reduziert werden. Das bedeutet, dass 8.000 Stellen abgebaut werden.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Analysten nach diesen Erkenntnissen mit einem Verlust je Aktie von 1,72 Euro (alt: +0,11 Euro). Im kommenden Geschäftsjahr soll es einen Gewinn je Papier von 0,08 Euro (alt: 0,42 Euro) geben.
Das Kursziel für die Aktien von TUI erhöhen die Experten von 3,10 Euro auf 4,50 Euro. Gleichzeitig sprechen sie eine Verkaufsempfehlung für den Titel aus. Bisher lag das Votum auf „halten“.
Nach den jüngsten Kurserholungen sehen die Experten ein Rückschlagpotenzial. Dieses tritt auch heute ein. Die Aktie von TUI gibt 10,4 Prozent auf 5,208 Euro nach.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: TUI.