ExxonMobil: Kaum versteckte Kritik
ExxonMobil reagiert auf den niedrigen Ölpreis und Corona. Die Investitionen im laufenden Jahr sinken demnach um 30 Prozent auf 23 Milliarden Dollar. Vor allem im Fracking will man derzeit sparen. Die Entscheidung für das LNG-Großprojekt in Mosambik wird verschoben, sie erfolgt nicht mehr 2020. Bei den Raffineriekapazitäten geht es nach unten, diese werden zurückgefahren. Am Versprechen, in den USA innerhalb von fünf Jahren 50 Milliarden Dollar zu investieren, ändert der Konzern aber nichts.
Die Analysten der DZ Bank bleiben nach den Ankündigungen bei ihrer Verkaufsempfehlung für die Aktien von ExxonMobil. Das Kursziel für die Ölaktie sinkt von 37,00 Dollar auf 34,00 Dollar.
Die Experten hinterfragen die mittelfristige Strategie, ob man enorm hohe Investitionen in neue Öl-, Gas- und Raffinerieprojekte investieren soll. Investitionen in zukunftsträchtigere Bereiche wären eventuell besser, doch die Unternehmensführung ist noch einem anderen Schema verhaftet.
Für 2020 rechnen die Analysten mit einem Verlust je Aktie von 0,47 Dollar (alt: +1,87 Dollar). 2021 soll es einen Gewinn je Papier von 1,53 Dollar (alt: 3,40 Dollar) geben.
Die Dividende soll bei 3,50 Dollar bzw. 3,54 Dollar liegen.