Adidas Aktie: Die Lage nach dem Shitstorm wird gefährlich!
Nach dem Shitstorm in Sachen Mietzahlungen ist Adidas zurück gerudert und zahlt nun doch weiter. Die Adidas Aktie aber hat sich nach der jüngsten Erholungsbewegung vom Corona-Crashtief bei 162,20 Euro auf 216,10 Euro in den letzten Handelstagen nicht weiter nach oben bewegen können. Zunächst prägte sich charttechnisch eine Seitwärtsbewegung mit einer potenziellen Topbildung bei 213,00/216,10 Euro aus, die letzten beiden Tage dann tendierte der Aktienkurs des Sportartikel-Konzerns aus Herzogenaurach schwächer. Große Verluste gab es für den DAX-Titel bisher zwar nicht, doch mit 194,20 Euro, die gestern erreicht wurden, setzt sich das Papier von der Widerstandszone um 213,00/216,10 Euro nach unten ab.
Charttechnisch wird die Lage für die Adidas Aktie damit gefährlicher. Zwischen 191,85/195,20 Euro und 196,05/198,65 Euro sind zwei Unterstützungszonen vorhanden, die aus jüngst aufgerissenen Gaps resultieren. Die charttechnischen Tests dieser Marken laufen. Nach dem gestrigen Rutsch auf 194,20 Euro konnte die Adidas Aktie zwar mit 197,75 Euro (-1,05 Prozent) spürbar über dem Tief aus dem Handel gehen. Doch damit ist das DAX-notierte Wertpapier noch nicht auf gesichertem Terrain. Dies zeigen auch aktuelle Indikationen am Freitagmorgen, die wieder zur Schwäche neigen und bei 196,00/197,00 Euro notieren.
Charttechnisch wäre der Rutsch unter die „Doppelgap-Unterstützung” ein klares Verkaufssignal für die Adidas Aktie. Dem Aktienkurs des Konzerns würde in diesem Fall weiteres Abwärtspotenzial drohen. Nächste charttechnische Unterstützungen würden sich bei 183,05/186,80 Euro und 178,60/179,60 Euro zeigen. Aber auch ein erneuter Test des Corona-Crashtiefs wäre dann nicht ausgeschlossen. „Rettung” wäre ein zeitnaher Anstieg über 213,00/216,10 Euro. In einem solchen Szenario könnte es für die Adidas Aktie in Richtung 232,20/237,70 Euro zum nächsten offenen Gap nach oben gehen.
Derweil kündigt Adidas an, angesichts der Corona-Pandemiefolgen neue Kredite zu benötigen. Bloomberg-Angaben zufolge werde das Unternehmen bis zu 2 Milliarden Euro bei der Staatsbank KfW beantragen.