Hella: Gewinn dürfte massiv einbrechen
Der Umsatz von Hella sinkt im dritten Quartal um 4,7 Prozent auf 1,524 Milliarden Euro. Der Konsens hatte mit einem Rückgang von 3,5 Prozent gerechnet. Das bereinigte EBIT verringert sich von 113 Millionen Euro auf 90 Millionen Euro. Die Marge von 5,9 Prozent entspricht den Erwartungen des Marktes.
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr ist bei Hella nicht mehr haltbar, sie wird ausgesetzt. Eigentlich wollte die Gesellschaft 6,5 Milliarden Euro bis 7,0 Milliarden Euro erwirtschaften. Die Marge sollte bei 6,5 Prozent bis 7,5 Prozent liegen.
Corona sorgt für viele Hella-Mitarbeiter inzwischen für Kurzarbeit. So will man die Kosten reduzieren. Die Kapazitätsauslastung liegt derzeit bei 40 Prozent. Die liquiden Mittel belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro.
Für die Analysten der DZ Bank bleibt es bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Hella. Das Kursziel wird von 57,00 Euro auf 33,00 Euro reduziert.
Die Analysten bescheinigen Hella eine gute Positionierung am Markt. Für das laufende Geschäftsjahr nehmen sie ihre Gewinnerwartung je Aktie aber von 2,90 Euro auf 2,08 Euro zurück.
Von den Experten der Nord LB gibt es unterdessen eine Halteempfehlung für die Aktien von Hella. Das Kursziel wird von 49,00 Euro auf 27,00 Euro zurückgenommen.
Die Autoproduktion wird nach Ansicht der Experten weltweit in diesem Jahr um 10 Prozent bis 20 Prozent sinken. In den Gewinnzahlen von Hella dürfte sich dies noch deutlicher bemerkbar machen. Eine genaue Prognose ist aber schwierig. Im Modell der Analysten werden 1,37 Euro je Aktie als Gewinn für das laufende Geschäftsjahr aufgeführt (Vorjahr: 5,67 Euro). Die Schätzung für das neue Geschäftsjahr liegt bei 1,45 Euro.