BioNTech legt Zahlen vor - was ist mit dem Corona-Impfstoff?
Die Mainzer Biotech-Schmiede ist eine der Unternehmen, die es durch die Corona-Pandemie in die breite Öffentlichkeit geschafft hat. Das Unternehmen forscht unter anderem an einem Impfstoff gegen das neue Corona-Virus und gehörte auch vor der Pandemie schon zu den Titeln, die immer wieder mal durch die Börsenpresse gehypt wurden. Heute hat die Gesellschaft, deren Aktien hauptsächlich an der NASDAQ in den USA gehandelt werden, Zahlen für 2019 und einen Ausblick vorgelegt.
BioNTech schließt das Jahr 2019 mit einem Umsatzrückgang von 127,6 Millionen Euro auf 108,6 Millionen Euro ab. Der Rückgang resultiert vor allem aus geringeren Einnahmen des Unternehmens aus der Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Sanofi. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sind bei BioNTech im vergangenen Jahr dagegen deutlich gestiegen und liegen bei 226,5 Millionen Euro gegenüber zuvor 143 Millionen Euro. Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich von 26,3 Millionen Euro auf 45,5 Millionen Euro erhöht. Unter dem Strich sorgt dies für einen Verlustanstieg von 48,3 Millionen Euro auf 179,2 Millionen Euro im Jahr 2019.
Per Ende 2019 beziffert BioNTech die liquiden Mittel auf mehr als 519 Millionen Euro.
Mit Spannung dürften Investoren heute aber vor allem auf die Forschungs-News der Mainzer gewartet haben. Große Neuigkeiten zum Impfstoffprojekt gegen das neue Corona-Virus gibt es derzeit aber noch nicht. „BioNTech beabsichtigt, Ende April 2020 die klinische Studie des Produktkandidaten BNT162 - ein möglicher „first-in-class” mRNA-Impfstoff gegen das Coronavirus - zu beginnen”, heißt es vonseiten der Gesellschaft - das war auch der letzte Stand von BioNTech zum Corona-Impfstoff. Kooperationen mit Pfizer und Fuson Pharma wurden abgeschlossen, um das Projekt voranzubringen und einen möglichen Impfstoff später zu kommerzialisieren. Wann dies anstehen könnte, bleibt offen und wird vom Ausgang der klinischen Tests und dem Zulassungsprozess abhängen.
Die Pandemie wird BioNTech aber auch an anderer Stelle beeinflussen. „BioNTech hält fest, dass sich die aktuelle globale Dynamik, wie nachfolgend aufgeführt, auf die Zeitpläne bestimmter klinischer Studien auswirken wird. BioNTech wird weiterhin mögliche Auswirkungen evaluieren und entsprechende Aktualisierungen bekanntgeben”, so das Unternehmen. Einen konkreten Ausblick auf 2020 gibt man nicht ab.
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Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: BioNTech.