Northern Data: Corona-Pandemiefolgen sorgen für riesige Nachfrage
Die Corona-Pandemie reißt längst nicht in allen Wirtschaftszweigen das operative Geschäft in den Abgrund. So meldet Northern Data am Montagmorgen, dass man angesichts der Corona-Virus / COVID-19-Pandemie mit einem massiven Anstieg der Nachfrage nach Rechenkapazitäten konfrontiert sei. Vor allem von zwei Seiten stammt die Nachfrage: „Einerseits werden von Pharmakonzernen und Forschungseinrichtungen weltweit erstmals großflächig HPC-Systeme eingesetzt, um Berechnungen und Simulationen im Bereich Bioinformatik und Epidemiologie in kürzester Zeit durchzuführen”, so Northern Data. Hinzu kommen die Reaktionen der Unternehmen, Mitarbeiter im Zuge der Corona-Pandemie im Home Office arbeiten zu lassen und Tools wie unter anderem Videokonferenzen zu nutzen.
„In einzelnen Bereichen sehen wir eine dreißigmal höhere Nachfrage des Marktes, als wir selbst an Kapazitäten bis Jahresende aufbauen können. Uns kommt nun unsere jahrelange Erfahrung im Bereich large-scale High-Performance-Computing zu Gute, um die laufende Skalierung weiter zu beschleunigen”, sagt Aroosh Thillainathan, CEO der Northern Data AG. Man wolle nun die eigenen Kapazitäten beschleunigt ausbauen und neue Standorte aufbauen.
Zuletzt hatte Northern Data für 2020 einen Umsatz zwischen 120 Millionen Euro und 140 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen 45 Millionen Euro und 65 Millionen Euro angepeilt. „Diese Guidance basiert lediglich auf einer Teilauslastung von zunächst ca. 30 Prozent der 1 GW Ausbaustufe, basierend auf bereits abgeschlossenen Verträgen zur Bereitstellung von HPC-Lösungen mit globalen Kunden”, so das Unternehmen. Man werde die Prognose bei einem entsprechendem Fortschritt der Neukundenakquise anpassen.