Leoni beauftragt Sanierungsgutachten - Finanzierungsbedarf
An der Frankfurter Börse kommt die Leoni Aktie am Dienstagnachmittag stark unter Druck. Wir hatten heute Morgen vor Handelsbeginn bereits auf mögliche charttechnische Verkaufssignale hingewiesen, die sich im Tagesverlauf realisieren. Den Rutsch der Leoni Aktie auf zwischenzeitlich erreichte 9,84 Euro, aktuell liegt der Aktienkurs der Nürnberger wieder bei 10,46 Euro, löst das Unternehmen mit einer Mitteilung am Nachmittag aber selbst aus.
Der Grund für den zwischenzeitlichen Sturz liegt vor allem in der Ankündigung von Leoni, ein Sanierungsgutachten gemäß S6-Standard (IDW S6) des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Auftrag zu geben. Das zeigt: Bei den Nürnbergern ist längst noch keine Ruhe eingekehrt, im Gegenteil - die Lage bleibt angespannt.
Leoni plant als Maßnahme gegen die Krise „die verfügbare Liquidität zur Absicherung der Durchfinanzierung um 200 Millionen Euro zu erhöhen”. Wie das konkret geschehen soll, ist unklar. „Unter Berücksichtigung der Rückzahlung der in 2020 fälligen Schuldscheindarlehen soll sich der heute bestehende Finanzierungsrahmen der Gruppe nicht erhöhen”, kündigt Leoni weiter an. Man befinde sich „in sehr konstruktiven Abstimmungen mit seinen Kreditgebern”, heißt es von Seiten des fränkischen Unternehmens. Bei den Finanzierungsplänen soll das Sanierungsgutachten helfen.