Wirecard: CEO Braun meldet sich zu Wort
Die Analysten der UBS haben gestern Wirecard einen Besuch abgestattet. Sie haben dabei unter anderem Vorstandschef Markus Braun gesprochen. Bei dem Treffen waren auch mehrere Investoren anwesend. Themen des Austausches waren unter anderem die jüngsten Meldungen aus Singapur, der Markteintritt in China und die Beziehungen zu Softbank. Insgesamt zeigt sich CEO Braun bei dem Treffen sehr optimistisch.
Er erläutert erneut die Situation in Singapur. Für das Audit eigentlich notwendige Unterlagen lagen zum Zeitpunkt der Untersuchung teils bei den dortigen Behörden. Daher standen sie den Prüfern von EY nicht zur Verfügung. Trotz der geringen finanziellen Bedeutung des dortigen Standorts, die Umsätze lagen 2017 bei 40 Millionen Euro, dürften die entsprechenden Nachrichten die Szene aber noch eine Weile beschäftigen.
Braun geht auch auf die Spezialprüfung ein, die von KPMG durchgeführt wird. Diese hat keine Beschränkungen hinsichtlich Umfang und Produkten und soll global durchgeführt werden. Der Vorstandschef rechnet damit, die Ergebnisse am Ende des ersten Quartals 2020 zu publizieren.
Auch Georg von Waldenfels, der bei Wirecard für die Beziehungen zu Softbank verantwortlich ist, nahm an dem Gespräch teil. Er erwartet weitere Geschäfte, die mit der Softbank-Kooperation in Verbindung stehen. Der mit der Unterstützung von Softbank geplante Einstieg in die Märkte von Japan und Südkorea wird noch immer überprüft. In China hat Wirecard den Markteinstieg inzwischen ohne die Hilfe von Softbank geschafft. Dort hat der DAX-Konzern AllScore gekauft. Die Experten haben den Eindruck, dass der Einstieg in China derzeit für Wirecard eine größere Bedeutung hat.
Das Votum der Experten hinsichtlich der Aktie von Wirecard liegt auf „neutral“. Das Kursziel steht bei 151,00 Euro.