Wirecard: Eine Frage der Glaubwürdigkeit – Annahmen werden überprüft
Wieder gibt es Unruhe rund um Wirecard. Ein Bericht des „Handelsblatt“ ist der Auslöser. Demnach wollen die Prüfer von EY bei einer Tochter von Wirecard in Singapur die Bilanz 2017 nicht bescheinigen. Offenbar lagen Akten teils nicht vor. Dadurch war das lokale Prüfungsteam nicht in der Lage, ein finales Urteil abzugeben.
Laut Wirecard sind diese Einschränkungen für den Konzernabschluss nach internationalen Standards aber nicht von Bedeutung gewesen. Hier gebe es uneingeschränkte Bestätigungsvermerke von EY für 2017 und 2018.
Trotz dieser Aussagen von Wirecard gibt es am Markt eine gewisse Unruhe. Die Aktien von Wirecard verlieren am Morgen 5,2 Prozent auf 114,90 Euro. Investoren sind besorgt, dass es schon wieder Vorwürfe gegen Wirecard gibt.
Die Analysten der DZ Bank fordern von Wirecard, dass der DAX-Konzern seine Rechnungslegungsstandards überprüft und verbessert. Sie fordern zudem, dass Wirecard diesbezüglich für mehr Klarheit und Glaubwürdigkeit sorgen muss. Zuletzt machen die Experten deutlich, dass sie ihre Annahmen zu Wirecard überprüfen werden.
Derzeit sprechen die Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Wirecard aus. Das Kursziel liegt in der alten Analyse bei 185,00 Euro.