Wirecard Aktie: Eine warnende Experte-Stimme - und eine Kaufempfehlung
Independent Research gehörte bei der Wirecard Aktie schon vor dem gestrigen Bericht der Financial Times, in dem mögliche Betrügereien bei dem süddeutschen Konzern thematisiert werden, nicht gerade zu den Super-Bullen. Nun aber verringert man das Kursziel für den DAX-Wert weiter. Hintergrund sind pessimistischere Mittelfrist-Annahmen, wie die Experten am Mittwoch in einer Studie kommentieren. Bisher sahen die Experten das Kursziel für den Anteilschein von Wirceard bei 162 Euro, nun sind es nur noch 140 Euro. Nachdem Wirecards Aktienkurs am Montagabend noch bei 140 Euro notierte und nun nur noch bei rund 125 Euro liegt, hat sich das von den Experten erwartete prozentuale Aufwärtspotenzial des Fintech-Titels aber nicht allzu stark reduziert. Independent Research bleibt beim „Halten” für die Wirecard Aktie.
Dem Unternehmen sei es offensichtlich bisher nicht gelungen, die Zweifel der Anleger auszuräumen, kritisieren die Analysten. Der Aktienkurs erhole sich zwar, man rechnet aber damit, dass es weiter zu einem Wechselspiel von Betrugsvorwürfen, Kurseinbrüchen und Wirecards Reaktionen darauf kommen. Das Unternehmen reagiere nur „scheibchenweise”, kritisiert Independent Research. Für die Jahre 2019 und 2020 erwartet man Gewinne von 4,23 Euro und 5,32 Euro je Wirecard Aktie.
Warburg dagegen bleibt der der sehr bullishen Prognose für den Aktienkurs von Wirecard und nennt weiter eine Zielmarke von 230 Euro für den Fintech-Wert. Die Kaufempfehlung wird ebenso bestätigt. In dem Bericht der Financial Times sei nichts substantiell neues zu finden, so das Resümee der Experten. Der Bericht sei lediglich ein weiteres Kapitel der Auseinandersetzung zwischen der Financial Times und Wirecard.