Zalando: Kein weiterer Absturz
Kinnevik hat sich von einem größeren Zalando-Aktienpaket getrennt. Die Schweden verkaufen 13,13 Millionen Aktien zu je 42,50 Euro. So kommen 558 Millionen Euro in ihre Kasse. Das veräußerte Aktienpaket entspricht 5,2 Prozent aller Zalando-Aktien. Künftig hält Kinnevik noch 25,8 Prozent an Zalando. Damit bleibt man der größte Aktionär der Gesellschaft. Die verbliebenen Aktien will Kinnevik mindestens sechs weitere Monate halten.
Die Analysten von Independent Research glauben, dass der Verkauf aus strategischen Gründen erfolgte, Kinnevik will sein Portfolio diversifizieren. Es hat demnach nichts mit dem Geschäftsmodell von Zalando zu tun. Die Schweden sind seit 2010 bei Zalando dabei, der jetzige Verkauf dürfte ihnen einen klaren Gewinn eingebracht haben.
Der Kurs der Aktie ist nach dem Verkauf um bis zu 10 Prozent eingebrochen. Offenbar glaubt der Markt, dass Kinnevik nach dem Ende der Haltefrist weitere Aktien verkaufen will.
Die Analysten werten das Geschäftsmodell von Zalando als intakt. Die Gesellschaft will sich als führende Anlaufstelle für Mode etablieren. Das kann die Profitabilität klar verbessern. Dafür notwendige hohe Investitionen können die Zahlen jedoch kurzfristig belasten.
Die Experten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Zalando. Das Kursziel sinkt von 50,00 Euro auf 45,00 Euro. Die Aktien von Zalando notieren unverändert bei 41,04 Euro. Im Tief stand die Aktie gestern bei 40,11 Euro. Vor einer Woche notierte die Zalando-Aktie bei 46,42 Euro.