Bayer Aktie: Befreiungsschlag im Glyphosat-Desaster?
Hoffnungen auf einen Vergleich bei Bayers Milliarden-Problemkind Glyphosat treiben derzeit den Aktienkurs des Unternehmens aus Leverkusen kräftig an. Schon gestern war die Bayer Aktie deutlich gestiegen, heute schießt das Papier in der Spitze bis auf 70,04 Euro nach oben. Mittlerweile haben Gewinnmitnahmen eingesetzt, der DAX-Wert liegt bei 67,40 Euro „nur” noch mit rund 7 Prozent im Plus.
Weiter intakt ist trotz dieser Gewinnmitnahmen eine Reihe wichtiger charttechnischer Kaufsignale bei der Bayer Aktie. So wurden in der technischen Analyse wichtige Hindernisse um 62,92/63,10 Euro und bei 66,23/66,50 Euro. Im Verlauf des Vormittags endeten Konsolidierungsbewegungen der Bayer Aktie zwischen 66,20 Euro und 66,80 Euro. Dagegen war eine kleinere charttechnische Hürde rund um die 70-Euro-Marke für den DAX-Wert zu hoch.
Auslöser der Kursrallye ist allerdings vor allem eine Meldung der Nachrichtenagentur „Bloomberg”. Demnach soll Bayer einen Vergleichsbetrag von insgesamt 8 Milliarden Dollar zu zahlen bereit sein, mit denen man die tausenden Glyphosat-Klagen in den USA beilegen will. Bei den Informationen beruft sich „Bloomberg” auf eine Person, die mit den Verhandlungen vertraut sei. Zuletzt gab es aufgrund von Personalentscheidungen bei Bayer schon Spekulationen darüber, dass der Konzern eine solche Lösung des Glyphosat-Problems in den USA anstrebe. Das Geld könnte in einen Entschädigungsfonds eingezahlt werden. Von Unternehmensseite gab es bisher zu den vorangegangenen Spekulationen und auch dem heutigen Bericht bisher keine Stellungnahme.