Morphosys: Erhöhte Prognose bestätigt, Quartalsverlust gesenkt
Eine ganze Reihe an Nachrichten kommt vom Biotech-Unternehmen Morphosys. Zum einen legt man Quartalszahlen vor: Die Münchener melden einen Umsatzanstieg für das zweite Quartal 2019 von 8,1 Millionen Euro auf 34,7 Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern reduziert der TecDAX-Konzern trotz gestiegener betrieblicher Aufwendungen den operativen Quartalsverlust von 24,1 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro. Für die Forschung und Entwicklung gab Morphosys im zweiten Quartal 24,7 Millionen Euro aus, davon 22,5 Millionen Euro für firmeneigene Projekte. Unter dem Strich reduziert sich der Quartalsverlust der Gesellschaft von 0,76 Euro je Morphosys Aktie auf 0,19 Euro. Per Ende Juni stehen dem Unternehmen mehr als 409 Millionen Euro liquide Mittel zur Verfügung.
„Nach einer Meilensteinzahlung von 22 Millionen Euro, die GSK am 3. Juli 2019 geleistet hat und die durch den Beginn der klinischen Phase 3-Entwicklung von Otilimab (MOR103) ausgelöst wurde, erhöhte MorphoSys seine Finanzprognose”, heißt es vom Unternehmen zum Ausblick, der Anfang Juli im Zuge der Neuigkeiten angehoben wurde. Diese Zahlen bestätigt die Gesellschaft am heutigen Mittwoch: Die Umsatzprognose wurde Anfang Juli um 22 Millionen Euro auf 65 Millionen Euro bis 72 Millionen Euro angehoben. Vor Zinsen und Steuern werden nun Verluste zwischen 105 Millionen Euro und 115 Millionen Euro erwartet. „Die Aufwendungen für eigene Forschung und Technologieentwicklung werden unverändert in einem Korridor von 95 bis 105 Millionen Euro erwartet”, so Morphosys.
Zudem kündigt das Biotech-Unternehmen für das Krebsmedikament Tafasitamab bis Mitte 2020 einen Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittelbehörde an. Basis hierfür solle die Phase 2-L-MIND-Studie mit Tafasitamab (MOR208) und Lenalidomid bei rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom sein, so der TecDAX-notierte Konzern. „Die vorangegangene konstruktive Zusammenarbeit mit den europäischen Regulierungsbehörden hat uns das Vertrauen gegeben, einen Zulassungsantrag auf Basis von L-MIND in Europa zu verfolgen. Dies ergänzt unseren derzeitigen Fokus einer Zulassung von Tafasitamab in den USA auf Basis von L-MIND, wofür wir bis Ende des Jahres einen BLA-Zulassungsantrag bei der FDA einreichen werden”, sagt Morphosys-Entwicklungsvorstand Malte Peters.
Von einer laufenden Studie mit Tafasitamab gibt es weitere Neuigkeiten. Man habe die Spezifikation für den Biomarker bekannt gegeben, der in die derzeit laufende Phase 3-B-MIND-Studie aufgenommen werden soll, so Morphosys. In der Studie untersucht man die Wirksamkeit von Tafasitamab plus Bendamustin gegenüber Rituximab plus Bendamustin bei Patienten, die an rezidiviertem oder refraktärem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom erkrankt sind.