Aurelius Aktie: Was ist hier los?
Nachdem bei der Aurelius Aktie jüngst ein Ausbruchsversuch an der charttechnischen Widerstandsmarke bei 43,74 Euro misslungen war, ging es für den Aktienkurs der Beteiligungsgesellschaft wieder abwärts. Ein Mini-Break auf 43,80 Euro reichte nicht für ein stabiles Kaufsignal. Mittlerweile ist der Aktienkurs der Süddeutschen auf 40,64 Euro zurückgekommen, die am Freitag erreicht wurden. Die gute Nachricht aus der technischen Analyse der Aurelius Aktie: Aus der hier liegenden charttechnischen Unterstützungszone konnte der Aktienkurs nach oben abprallen. Mit 41,04 Euro (-2,29 Prozent) ging es am Freitag ins Wochenende, aktuelle Indikationen für den Wert notieren bei 37,76/38,08 Euro.
Allerdings ist Panik unbegründet: Der Abschlag zum Freitag resultiert aus der Dividendenzahlung: Je Aurelius Aktie werden 3,00 Euro Dividende gezahlt. Auf bereinigter Basis ergibt sich damit im Vergleich zum XETRA-Schlusskurs vom Freitag keine große Veränderung.
Am Freitag hatte Aurelius in München seine Hauptversammlung abgehalten. Alle Punkte der Tagesordnung wurden von den Aktionären genehmigt. Besonders interessant für viele Investoren ist dabei der Beschluss zur Dividende. Neben der Basisdividende von 1,50 Euro wird es weitere 1,50 Euro je Aktie als Partizipationsdividende geben. Der Verkauf von Solidus, der eine Ergebnisauswirkung von mehr als 100 Millionen Euro hat, ermöglicht diese Partizipationsdividende. Insgesamt schüttet Aurelius 89,1 Millionen Euro aus.
Vor wenigen Tagen machte Anke Banaschewski, die IR-Chefin von Aurelius, auf einer m:access Konferenz der Börse München deutlich, dass 2019 bisher ein ruhiges Jahr war, was die Akquisitionen von Aurelius angeht. Dabei dürfte es aber nicht bleiben, die Gesellschaft hat offenbar einiges in der Pipeline. Mit Büros in München, London, Amsterdam, Stockholm und Madrid kann man inzwischen viele europäische Länder gut abdecken und so neue Kaufmöglichkeiten finden. Der Brexit könnte für Aurelius zudem interessante Opportunitäten eröffnen. Es würde kaum überraschen, wenn es im Jahresverlauf bei Aurelius noch vier bis sechs Zukäufe geben würde.
Doch auch auf der Exit-Seite dürfte Aurelius im zweiten Halbjahr aktiv werden. Hier könnte man sich von einigen Unternehmen trennen, die bereits seit Jahren Teil des Portfolios sind. Unterm Strich wird das Ergebnis aus den Unternehmensverkäufen die Zahlen von 2018 deutlich übertreffen.
Analysten trauen Aurelius in den kommenden Monaten einiges zu. Die Differenz zwischen den Kurszielen und dem aktuellen Kurs ist recht groß. Derzeit notiert die Aktie bei rund 41 Euro. Die Kursziele der Experten schwanken zwischen 56,30 Euro (Baader) über 73,00 Euro (Berenberg) bis hin zu 82,00 Euro (Commerzbank). Allen gemeinsam ist eine Kaufempfehlung für die Papiere von Aurelius.
In den kommenden Monaten will sich Aurelius wieder stärker dem Kapitalmarkt zuwenden, nachdem es zuletzt etwas ruhiger geworden war. Für den Herbst plant die Gesellschaft mehrere Roadshows.