Bayer: Der Ärger hört nicht auf - Aktie steigt trotzdem
Bayer und der Ärger mit Monsantos Unkautvernichter Glyphosat - für das Unternehmen droht dies zu einer gefühlt unendlichen Geschichte zu werden. Nicht nur in den USA steht der Konzern rechtlich unter Druck aufgrund der Glyphosat-Schadenersatzklagen. Nun gibt es auch eine Klage in Australien, wo ein Gärtner vor den Supreme Court des Bundesstaats Victoria zieht. Der 54-jährige ist am Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt und sieht in Monsantos Unkrautvernichter den Auslöser der Erkrankung. Bayer wiegelt - wie üblich - ab und verweist auf Studien, dass Glyphosat für derartige Krankheiten nicht verantwortlich gemacht werden könne.
Auf den Aktienkurs des Bayer-Konzerns haben die Nachrichten heute keine negativen Auswirkungen, die Aktie liegt am Nachmittag mit 1,71 Prozent im Plus bei 54,80 Euro.
Damit ignoriert das Papier heute auch eine negative Analystenstimme. Die Nord LB senkt ihre Kurszielmarke für Bayers Aktie von 62 Euro auf 58 Euro und bleibt beim „Halten” als Empfehlung für den DAX-Wert. Immer mehr dränge sich nach Ansicht der Analysten ein Verdacht auf: Bayer habe Im Zuge des Monsanto-Kaufs die rechtlichen Risiken unterschätzt. Für den Anteilschein des Unternehmens aus Leverkusen werden die Klagen als Belastung gesehen: Es gebe erst wieder ein nachhaltig ausfallendes Kurspotenzial, wenn klar sei, welchen finanziellen Belastungen sich Bayer aus den Glyphosat-Klagen gegenüber sehe.