Wirecard Aktie plötzlich wieder unter Druck: Die nächste Attacke der „FT”
Wirecard bleibt für Anleger eine Achterbahn. Konnte das Unternehmen am Mittwochmorgen und -nachmittag zunächst mit dem bevorstehenden Einstieg der japanischen Softbank deutlich punkten, so holt am späten Nachmittag ein neuer belastender Bericht in der „Financial Times” den Aktienkurs deutlich zurück. Zunächst war die Wirecard Aktie intraday von 130,50 Euro auf 142,65 Euro geklettert, scheiterte aber mit einem Ausbruchsversuch am hier liegenden Hindernisbereich bei 141,75/142,70 Euro. Neben dem vergeblichen Breakversuch kam dann die neue Story der „Financial Times”, kurz FT, als Belastung in den Markt - das ließ Wirecards Aktienkurs auf 128,40 Euro purzeln. Zuletzt wurde das Papier im XETRA-Handel bei 134,05 Euro mit 8,54 Prozent im Plus gegenüber gestern gehandelt.
Erneut ist es FT-Autor Dan McCrum, der sich bei seiner neuen Wirecard-Story auf Whistleblower-Informationen beruft - einen Tag vor der Bilanzpressekonferenz der Süddeutschen und kurz nachdem das Verbot der BaFin zum Aufbau neuer Nettoleerverkaufspositionen in der Wirecard Aktie ausgelaufen ist.
Die Story sät erneut Zweifel am Geschäftsgebaren von Wirecard in Asien. Dem Bericht zufolge sollen große Teile des operativen Gewinns des DAX-notierten Fintech-Unternehmens vor allem auf die Beziehungen der Dubai-Tochter CardSystems zu drei Unternehmen zurückgehen zum einen Al Alam Solutions aus Dubai, zum anderen PayEasy Solutions von den Philippinen und Senjo aus Singapur. Laut Aussagen des Whistleblowers sollen die Konten der Gesellschaft in den Jahren 2016 und 2017 nicht geprüft worden sein. Darüber hinaus sollen substanzielle Geschäftsvolumina bei CardSystems laut dem Whistleblower nicht mit entsprechenden Cash-Strömen übereinstimmen.
Wirecard dementiert den FT-Artikel. Man verweist auf falsche und irreführende Angaben in dem Bericht.